Welche Auswirkungen werden die diesjährigen US-Präsidentschaftswahlenauf die Märkte haben?
Es wird sicherlich eine spannende und polarisierende Wahl werden. Aus Sicht der Kapitalmärkte war die Ära Trump bisher recht erfolgreich. Alle US-amerikanischen Indizes verzeichnen ein Rekordniveau, es herrscht Vollbeschäftigung und die Konjunktur brummt.
Die Märkte gehen derzeit von einer Wiederwahl des aktuellen Präsidenten aus. Ähnlich wie in 2016 könnten davon eher zyklische Branchen wie Banken und das Baugewerbe profitieren. Trump wird die Rüstungs- und Infrastruktursektoren weiterhin durch bedeutende Investitionen in eine Reihe von Projekten unterstützen. Allerdings könnte ein anhaltend protektionistischer Kurs in der Wirtschaftspolitik, vor allem gegenüber China, dem heimischen Technologiesektor schaden, da dieser überwiegend in China produziert.
In der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen wird Trump den Druck auf die Fed weiter aufrechterhalten. Für den Fall seiner Wiederwahl gilt es diese Aspekte im Portfolio zu berücksichtigen und den Anteil entsprechend konjunktursensitiver Branchen höher zu gewichten.
Bis zur Bestätigung auf dem demokratischen Parteikonvent im Juli ist nicht klar, welcher der demokratischen Kandidaten gegen Präsident Trump antreten wird. Zwar treten alle demokratischen Kontrahenten mit linkspolitischen Wahlprogrammen an, jedoch reichen die Inhalte von ganz links, vertreten durch Bernie Sanders, bis zum gemäßigten Pete Buttigieg. Sollte sich einer dieser Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl durchsetzen, dürften die Märkte nervös reagieren. Vor allem die Branchen, die derzeit von Trump profitieren, könnten dann ins Schlingern geraten. Industriewerte und Banken zählen im Falle eines Sieges der Demokraten zu den Verlierern, während defensive Branchen wie der nicht zyklische Konsum profitieren werden.
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