Schwächere Weltkonjunktur und Handel machen der deutschen Wirtschaft zu schaffen. Im 4. Quartal 2019 lag das Wachstum gegenüber Vorquartal bei nur 0,03 Prozent, was de facto einer Stagnation entspricht. Die Industrieproduktion gab im Dezember 2019 um 3,5% nach, gegenüber dem Vorjahresmonat sank sie um 6,8 Prozent - so stark wie seit Ende 2009 nicht mehr. Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben ihre Produktion im Dezember 2019 um 2,1% gegenüber Vormonat so stark zurückgefahren wie seit fast vier Jahren nicht. Positiv überraschten in der Eurozone vorläufige Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes: Der Index für das verarbeitende Gewerbe stieg im Februar stark an, für den Dienstleistungssektor leicht. Die USA zeigen sich weiter robust: Laut Mitteilung der Federal Reserve Bank dürfte die US-Wirtschaft im 1. Quartal 2020 um 1,4% wachsen.
Jobs
Der deutsche Arbeitsmarkt ist weiter robust, die Arbeitslosigkeit stieg im Januar lediglich aus jahreszeitlichen Gründen. Bereinigt um saisonale Einflüsse sank die Zahl der Arbeitslosen um 2.000. Gegenüber Vorjahresmonat lag sie jedoch 20.000 höher. Die Arbeitslosenrate betrug im Januar 5,3%. In der Eurozone ging die Arbeitslosenquote im Dezember von 7,5% auf 7,4% zurück. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stark, die US-Wirtschaft schuf im Januar 225.000 neue Jobs (Dezember: 147.000).
Gewinne
In den USA haben 387 Unternehmen aus dem Index S&P 500 Zahlen für das 4. Quartal 2019 vorgelegt. 72% übertrafen die Gewinnerwartungen, 50% die Umsatzerwartungen. Im europäischen Index Stoxx 600 haben 156 Unternehmen Gewinnzahlen für das 4. Quartal 2019 veröffentlicht, 51% übertrafen die Analystenschätzungen; 171 Unternehmen haben Umsatzzahlen vorgelegt, 60% übertrafen die Erwartungen. Die Schätzungen gehen für den Stoxx 600 davon aus, dass die Gewinne im 4. Quartal 2019 gegenüber Vorjahresquartal um 0,2 % zurückgehen (ohne Energie: +1,3%), die Umsätze dürften 1,4% zulegen (ohne Energie: +3,2%).
Inflation
In Deutschland stieg die Inflationsrate im Januar auf 1,7%, das sind -0,6% gegenüber dem Vormonat sowie +1,7% gegenüber Vorjahresmonat. Vor allem Energieprodukte verteuerten sich (+3,4 %) nach einem leichten Preisrückgang im Dezember 2019 (-0,1 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Januar bei +1,5 % gelegen. In der Eurozone stieg die Inflationsrate im Januar von 1,3% auf 1,4%, und damit den dritten Monat in Folge. In den USA ist die Teuerung im Januar mit 2,5% gegenüber dem Vorjahresmonat so stark gestiegen wie seit Oktober 2018 nicht mehr.
Zinsen
Die US-Zentralbank (Fed) hat auf ihrer jüngsten Sitzung den Leitzinskorridor bei 1,50%-1,75% belassen. Dieses Niveau bezeichnete sie als angemessen, um eine nachhaltige Expansion der wirtschaftlichen Aktivität zu unterstützen. Dies deutet mittelfristig auf eine Zinspause hin. Die Fed kündigte darüber hinaus an, ihr Kaufprogramm für kurzlaufende US-Anleihen (T-Bills) bis April fortzusetzen, um den Interbankenmarkt zu stützen.
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