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Andreas Lesniewicz (CONREN): "Corona und Ölpreis - Wie geht es weiter?"

Es sind hektische, in Teilen panische Tage. In den letzten paar Wochen gab nur ein Thema den Takt an den Märkten an und zwar der Ausbruch von COVID-19. Nun kommt der Verfall des Ölpreises hinzu.

Der Preis für ein Barrel Erdöl ist über das Wochenende um rund ein Drittel eingebrochen. Der Grund: Die Staaten des Erdöl-Kartells Opec und Russland konnten sich nicht auf eine Förderbeschränkung einigen, um den Ölpreis zu stützen. Ein sinkender Ölpreis wirkt idR wie ein Geschenk an die Konsumenten und die produzierende Wirtschaft, denn es reduziert den Preis eines der immer noch wichtigsten Rohstoffe.

Dieses Mal aber scheint der Markt die Entwicklung als negatives Ereignis zu bewerten, denn die leittragenden dabei sind Shale-Oil Unternehmen in den USA. Viele dieser Unternehmen drohen bei einem Ölpreis von 30-35 USD/Barrel pleitezugehen. Das Problem: es sind gerade diese Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren mit hohen Krediten über den Anleihenmarkt eingedeckt haben. Daher befürchten Marktteilnehmer Milliarden an Kreditausfällen und damit die Ansteckungsgefahr einer erneuten Kreditkrise. Aktienmärkte haben am gestrigen Montag auch deshalb so heftig auf diese Nachricht reagiert.


Sämtliche politischen, geopolitischen sowie fundamentalen Unternehmensdaten (überwiegend recht gute Berichtssaison Q4 2019, starke Arbeitsmarktzahlen in USA, nach wie vor robustes Konsumentenverhalten auch in Europa) rückten dabei in den Hintergrund.


Wie geht es nun weiter?

Der extreme Kursverfall an den Aktienmärkten gibt unseres Erachtens nicht unbedingt die Zukunftseinschätzung der Investoren korrekt wieder. Vieles deutet auf eine panische Überreaktion hin sowie auf eine Verstärkung des negativen Trends durch passive Anleger, Algorithmen- und Momentum-Trader sowie automatisierte Handels- und Risikosysteme.


Die Reaktionen bei Anleihen, Rohstoffen und Devisen spiegeln einen deflationären Schock für die Weltwirtschaft wider. Diesem stehen allerdings bereits angekündigte Maßnahmen von Notenbanken und Regierungen (fiskalische Stimulierung, Finanzierungshilfen, weitere Erleichterungen) gegenüber. Die Politik wird vieles möglich machen, da sie einiges zu verlieren hat: In China ist der Nationalstolz und auch der Status der Partei betroffen, in den USA will Präsident Donald Trump im November wiedergewählt werden und Europa muss zeigen, dass es zusammenstehen und Krisen lösen kann.


Aus Investorensicht von Interesse wird in den kommenden Wochen sein, wie sich Angebotsstruktur und Nachfrageverhalten entwickeln werden. Auf der Angebotsseite ist es wichtig zu beobachten, welche Lieferketten und Transportwege von Gütern wie lange beeinträchtigt sind und wie rasch die Produktion - insbesondere in China - wieder hochgefahren werden kann. Auf der anderen Seite muss analysiert werden, wie sich das Nachfrageverhalten der Konsumenten verändern wird. Sollte sich die Stimmung in diesem Bereich deutlich eintrüben, dann hat dies natürlich weitreichende Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Konjunktur. Hier ist insbesondere auch die Politik gefordert. Einen Nachfrageschock würde die Weltwirtschaft empfindlich treffen und den deflationären Schock noch weiter verstärken, mit weitreichenden Folgen auch für die Finanzmärkte.


Zum heutigen Zeitpunkt denken wir, dass trotz weiter steigenden Fallzahlen der Ansteckungen (nun v.a. in Europa und USA) und entsprechendem Rückgang in China und der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eintrübender Datenlage (so beispielsweise fallende PMI Zahlen, Verschlechterung der Konsumenten-Stimmung, Absenken der globalen Wachstumsaussichten 2020, etc.), die Unterstützungsmaßnahmen von Notenbanken und Regierungen ausreichen werden, um eine weltweite, langandauernde Rezession zu verhindern.

Wir bleiben, bei aller gebotenen Vorsicht, weiterhin konstruktiv-optimistisch, denn die großen Verwerfungen der letzten Tagen und Wochen führen mittlerweile zu einigen sehr interessanten Anlageopportunitäten.





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