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Stephan Rieke (Oddo BHF): "Schmerzliches 1. Quartal"

03.04.2020 - Trotz der seit dem 23. März laufenden Erholungsbewegung sieht die Quartalsbilanz des Aktienmarkts sehr ernüchternd aus. Die internationalen Leitindizes liegen durchwegs zweistellig im Minus (S&P 500: -20%, EuroSTOXX und DAX 30 (Perf.-Index) jew.: -25%, Nikkei 225: -20%, CSI 300: -10%, jew. in lokaler Währung ggü. 31.12.2019). Der Absturz zeigt sich auch deutlich in den Stimmungsindikatoren, so fiel der von der NAAIM, dem Verband der US-Vermögensverwalter ermittelte Index für das Aktienexposure ihrer Mitglieder zwischenzeitlich auf ein Achtjahrestief von 10,7 Punkten. Kräftige Bremsspuren sind aber auch bei den von den Unternehmen getätigten Fusionen und Übernahmen (M&A) zu beobachten. Das globale M&A-Volumen ging trotz einiger noch unmittelbar vor dem Ausbruch der Coronakrise getätigter großer europäischer Deals im 1. Quartal 2020 auf 698 Mrd. US-Dollar (Q1 2019: 964 Mrd. US-$; jew. Refinitiv Schätzung) zurück. Wir gehen davon aus, dass sich dieser für die Aktienmärkte wichtige Nachfragefaktor im laufenden Quartal weiter abschwächen wird.


Chinesische Einkaufsmanagerindizes springen nach oben - Skepsis angebracht

Während sich der finale Einkaufsmanagerindex der europäischen Industrie im März auf 44,5 Punkte (Februar: 49,2) weiter abschwächte, zeigt das chinesische Pendant (52,0 nach 35,7 Punkte) einen massiven und völlig unerwarteten Sprung nach oben. Ist in China die Krise damit schon überwunden? Zwar gibt es durchaus schon einzelne ermutigende Anzeichen für eine allmähliche Wiederbelebung der wirtschaftlichen Aktivität. Dass die chinesische Wirtschaft aber schon im März wieder auf ihren Vorkrisen-Wachstumspfad zurückgekehrt sein könnte, halten wir für wenig wahrscheinlich. So berichten denn auch viele der vom chinesischen Statistikamt befragten Unternehmen über einen Mangel an Nachfrage und Finanzierungsprobleme. Zudem dürften sich die vollen Auswirkungen des Coronavirus auf den Exportsektor der chinesischen Industrie erst im laufenden Quartal zeigen; wir vermuten, dass die die Nachfrage aus den stark krisenbelasteten Regionen Europa und den Vereinigten Staaten deutlich zurückgehen wird.


Eindämmung des Coronavirus: Ein schmaler Silberstreif am Horizont?

Die in den letzten Tagen von der Weltgesundheitsorganisation bereit gestellten Daten unterstützen die Vermutung, dass einige der bevölkerungsstarken Ländern Asiens den Höhepunkt der Coronakrise überschritten haben könnten (China: 82.724 / 93, Japan: 2.384 / 206; jew. bestätigte Gesamtzahl infizierter Personen / neu infizierte Personen; Stand: 02.04.2020). Die am stärksten betroffenen europäischen Länder (Italien: 110.574 / 4.782, Spanien: 102.136 / 7.719, Deutschland: 73.522 / 6.156) zeigen zwar immer noch eine erschreckend hohe Zahl an Neuinfizierten, aber die tägliche Zuwachsrate ist mittlerweile deutlich unter die Marke von 10% gefallen. Dies nährt die Hoffnung, dass die leider erst spät ergriffenen Gegenmaßnahmen (Ausgehverbote, Geschäfts- und Restaurantschließungen, Grenzkontrollen) nun allmählich zu wirken beginnen. In den USA (187.302 / 24.103) wächst die Zahl neu erkrankter Personen derzeit mit etwa 12-15% pro Tag, d.h. die Gesamtzahl der Infizierten verdoppelt sich in fünf bis sechs Tagen. US-Präsident Trump stimmte die Bevölkerung bereits auf zwei kommende "sehr schmerzliche" Wochen ein.


Sorgenvoller Blick auf den kommenden US-Arbeitsmarktbericht

Nach den gestern veröffentlichten sehr hohen US-Erstanträgen für Arbeitslosenhilfe (6,65 Mio.) richtet sich heute Nachmittag der Blick auf den vielbeachteten Arbeitsmarktreport; für März wird mit einem Verlust von -100.000 US-Arbeitsplätzen (Februar: +273.000) gerechnet (Reuters Survey). Am kommenden Dienstag stehen dann die Outputdaten des deutschen produzierenden Gewerbes (Februar) zur Veröffentlichung an, am Donnerstag das vorläufige US-Verbrauchervertrauen (University of Chicago) für April.


Berichtssaison für das 1. Quartal 2020 - kräftige Abwärtsrevisionen zu erwarten

Die Berichtssaison in den USA hat bereits begonnen, in den kommenden Wochen wird eine große Zahl börsennotierter Unternehmen ihre Erfolgsausweise für das 1. Quartal 2020 vorlegen. Für den S&P 500 wird derzeit ein Gewinnrückgang um -4,3% (jew. ggü. Vj.; IBES-Schätzung, Stand: 01.04.2020) erwartet, für den STOXX 600 ein Rückgang um -13,1% (Stand: 31.03.2020). Unserer Einschätzung nach sind diese auf den aggregierten Gewinnschätzungen der Unternehmensanalysten beruhenden Zahlen zu optimistisch. Wir rechnen mit deutlichen Abwärtskorrekturen und weiteren Ankündigungen, Aktienrückkäufe auszusetzen; viele Unternehmen dürften auch die Höhe ihre Dividendenausschüttungen überdenken.


Aktienmarkt im Zwiespalt

Die Aktienmärkte konnten sich im Verlauf der letzten zwei Wochen wieder von ihren Tiefständen lösen, viele Stimmungsindikatoren zeigen eine ausgeprägte Skepsis und die aus unserer Sicht problematische Konstellation am Derivatemarkt (Futures- und Optionspositionierung) dürfte mittlerweile weitgehend bereinigt sein. Allerdings knicken die Konjunkturdaten überwiegend ein und die anstehende Berichtssaison dürfte auch eher belastend wirken. U.E. bleibt die Eindämmung des Coronavirus, insbesondere in Europa und den USA, die zentrale kritische Größe. Wir gehen unverändert davon aus, dass die Marktakteure, sobald sich hier belastbare Fortschritte einstellen, bereit sind, die massiven geld- und fiskalpolitischen Impulse und das niedrige Bewertungsniveau (Preis/Buchwert) mit weiteren kräftigen Rückkäufen zu honorieren.






Hinweise:
Etwaige Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung des Investment Office der ODDO BHF AG wieder, die sich insbesondere von der Hausmeinung innerhalb der ODDO BHF Gruppe unterscheiden und ohne vorherige Ankündigung ändern kann.






© 2020 Asset Standard
Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung
Ende Mai leitete US-Präsident Donald Trump mit der Unterzeichnung mehrerer Dekrete eine weitreichende Wende in der amerikanischen Energiepolitik ein. Im Fokus: der beschleunigte Ausbau der Kernenergie.

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