Das Corona Virus und vielmehr der Grad der Lockerungen sind zu einer politischen und gesellschaftlichen Diskussion reduziert worden. Es bleiben immense Berge an Umsatz- und Gewinnrückgängen sowie neuem Zentralbankgeld. Die Zahl der mit Corona verstorbenen ist deutlich geringer als bei früheren Grippewellen. Das nach Ländern sehr unterschiedliche Verhältnis von Toten zur Bevölkerung (keine andere Zahl ist valide, da der Grundparameter der Infizierten nicht zu bestimmen ist) liefert ein Spiegelbild der Qualität der medizinischen Grundversorgung sowie dem Umfang der Krankenversicherung in dem jeweiligen Land - nicht mehr und nicht weniger.
Die Kapitalmärkte konzentrieren sich bereits ausschließlich auf die Zeit nach der Krise und notierten in den vergangenen Wochen sukzessive freundlicher. Wir haben unsere Aktienquote mit 35% long maximal unverändert gehalten.
Auch unverändert haben sich Anleihen der ersten Qualität (AAA bis BBB) bei leicht negativen Renditen in einer langfristig zinslosen Welt eingependelt. Anleihen der zweiten Qualität (BB+ bis B-) konnten ihre weiten Spreads zunehmend eindämmen und notierten weiter fester. Gold notierte in einer Handelsspanne zwischen 1.670 und 1.730 US-$/Unze seitwärts. Ausgelöst von Sorge um weitere Nachfragerückgänge und insbesondere voller Läger, konnte man den Ölpreis WTI Ende April für rund eine Stunde am Kassa-Markt für -40 US-$/Barrel kaufen - d.h. man bekam für rund 160 Liter Roh-Öl noch 40 US-$ dazu…. Auch diese Anomalie wird in die Geschichte eingehen. Sehr schnell erholte sich der Preis dann wieder auf aktuell 24 US-$/Barrel.
Outlook
Wir erwarten weiterhin steigenden Aktien- und High-Yield-Bond-Kurse - allerdings könnte kurzfristig ein Rücksetzer im S&P500 bis auf 2.700, respektive im Dax auf 10.200 Punkte bevorstehen. Sicherlich werden die etwaig folgenden Lows deutlich höher als die Tiefstkurse aus dem März sein und entsprechend nochmals für Cash eine Chance bieten, auf den soeben begonnenen neuen Konjunkturzyklus aufzuspringen.
Anleihen der ersten Qualität werden langfristig keine positiven Renditen mehr bieten. Gold wird sich aus der laufenden Seitwärtsbewegung potentiell nach oben weiter entwickeln. Aber auch bei einem Ausbruch nach unten würde dies nur ein Umweg in Richtung 1.900 US-$/Unze darstellen. Die Ölpreise sollten - sofern keine neuen politischen Interferenzen entstehen - im Einklang mit dem Beginn des neuen Konjunkturzyklus sukzessive fester notieren.
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