BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktien dürften am Donnerstag deutlich tiefer eröffnen, nachdem die US-Notenbank federal Reserve einen düsteren Ausblick auf die US-Wirtschaft gezeichnet und die Nachfrage nach sicheren Anlagen angekurbelt hat.
Nachdem die Fed versprochen hatte, die Zinsen bis 2022 auf dem aktuellen Niveau nahe Null zu halten und versprochen hatte, die Anleihekäufe im "aktuellen Tempo" zu halten, prognostizierte die Fed, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 6,5 Prozent schrumpfen wird. Die Arbeitslosigkeit soll bis Ende 2020 bei 9,3 Prozent liegen.
Die asiatischen Märkte drifteten nach unten, während sich der Dollar inmitten der Spannungen zwischen den USA und China und der Angst vor einem harten Brexit erholte.
Die Ölpreise fielen um mehr als 3 Prozent aufgrund von Sorgen über ein langsames Nachfragewachstum, nachdem ein führender Experte sagte, dass die Vereinigten Staaten 200.000 Todesfälle wegen des Coronavirus irgendwann im September sehen könnten.
In wirtschaftlichen Veröffentlichungen bewegte sich der geldeigene Hauspreisindikator im Mai inmitten einer Coronavirus-Pandemie tiefer ins Negative, wie Umfragedaten der Royal Institution of Chartered Surveyors zeigten.
Die Hauspreisbilanz fiel im Mai von -22 Prozent im April auf -32 Prozent. Das war der schwächste Monatswert seit 2010.
Die US-Aktien endeten über Nacht gemischt, nachdem die Fed gelobt hatte, die Politik durch die Pandemie leicht zu stützen.
Der Dow Jones Industrial Average verlor 1 Prozent und der S&P 500 verlor ein halbes Prozent, während der technologielastige Nasdaq Composite 0,7 Prozent auf ein neues Rekordhoch kletterte.
Die europäischen Aktien gaben am Mittwoch nach, als die Anleger auf die düsteren Aussichten der OECD reagierten und auf das Ergebnis der Fed-Sitzung warteten.
Der paneuropäische Stoxx 600 gab 0,4 Prozent nach. Der deutsche DAX fiel um 0,7 Prozent und der französische CAC 40 Index gab 0,8 Prozent nach, während der britische FTSE 100 0,1 Prozent abrutschte.
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