WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem deutlich höheren Verlauf der vergangenen Sitzungen haben die Staatskassen am Freitag im Handel etwas Nachspiel gegeben.
Die Anleihepreise schwankten nach einem frühen Abwärtstrend, blieben aber im negativen Bereich stecken. Damit stieg die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich gegenüber dem Kurs bewegt, um 4,6 Basispunkte auf 0,699 Prozent.
Der Rückzug der Staatskassen war zum Teil auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen, da die Anleihehändler die Rally Anfang der Woche einkassierten.
Die anfängliche Stärke an der Wall Street führte auch dazu, dass Händler Geld aus Anleihen herausbewegten, obwohl die Aktien im Tagesverlauf etwas Boden gutließen.
Ein Bericht der University of Michigan, der eine anhaltende Erholung der US-Verbraucherstimmung im Monat Juni zeigt, verringerte auch die Attraktivität von Anleihen.
Der vorläufige Bericht zeigte, dass der Verbraucherstimmungsindex für Juni von 72,3 im Mai auf 78,6 und im April auf 71,8 gestiegen ist. Volkswirte hatten mit einem Anstieg des Index um 75,0 gerechnet.
Umfragen des Chefökonomen richard Curtin vom Verbraucher, sagte, der Anstieg des Index spiegele die Zuwächse bei den Aussichten für die persönlichen Finanzen und die günstigeren Aussichten für die Volkswirtschaft aufgrund der Wiedereröffnung der Wirtschaft wider.
Unterdessen zeigte ein separater Bericht des Arbeitsministeriums einen größeren Anstieg der US-Importpreise im Monat Mai als erwartet.
Das Arbeitsministerium erklärte, die Importpreise stiegen im Mai um 1,0 Prozent, nachdem sie im April um 2,6 Prozent eingestürzt waren. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Importpreise um 0,6 Prozent gerechnet.
Die Erholung der Importpreise kam, als die Kraftstoffpreise im Mai um 20,5 Prozent nach dem Nosedive von 31,0 Prozent im Vormonat stiegen.
Der Bericht zeigte auch eine Erholung der Exportpreise, die im Mai um 0,5 Prozent kletterten, nachdem sie im April um 3,3 Prozent eingestürzt waren. Die Exportpreise sollten um 0,6 Prozent steigen.
Der Handel in der kommenden Woche könnte durch die Reaktion auf die neuesten Nachrichten über das Coronavirus-Virus getrieben werden, obwohl Händler wahrscheinlich auch ein Auge auf Berichte über Einzelhandelsverkäufe, industrielle Produktion und Wohnungsstarts haben.
Die Aussage der US-Notenbank Federal Reserve Chari Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats und dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses dürfte ebenfalls Aufmerksamkeit erregen.
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