BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag positiv geschlossen und damit den weitgehend schwachen Trend an anderen Märkten in Europa abgewendet, auch wenn die Sorge vor einem Wiederaufleben des Coronavirus in mehreren Teilen der Welt anhielt.
Enttäuschende Industrieproduktions- und Einzelhandelsumsätze aus China taten ebenfalls weh.
Der Benchmark SMI, der im frühen Handel auf 9.633,20 Punkte fiel und dabei fast 210 Punkte verlor, beendete den Tag mit einem Plus von 46,19 Punkten oder 0,47% bei 9.842,56 Punkten.
Die Lonza Group gewann rund 2,6%. Sika gewannen 2,2% und Swiss Re rückten um 1,3% vor. Die Zurich Insurance Group, LafargeHolcim, Novartis und Roche Holding schlossen 0,6 bis 0,9%. Roche Holding erklärte, dass die Ergebnisse der Phase-III-Studie mit Venclexta/Venclyxto-Kombination bei akuter myeloischer Leukämie positiv seien. Die Studie zeigt, dass die Kombination Menschen mit der häufigsten Art von aggressiver Leukämie bei Erwachsenen geholfen hat, länger im Vergleich zu Azacitidin allein zu leben, so Roche.
Die SGS-Aktien legten leicht zu. Das Unternehmen gab bekannt, dass es das Detox-Projekt für seine Labore auf drei Kontinenten gewonnen hat, um Tests für Glyphosat-Rückstandsfreies Zertifizierungsprogramm anzubieten.
Richemont schlossen 1,4% im Minus und Swatch Group gaben rund 1% nach. Auch Alcon, Credit Suisse und UBS Group schlossen schwach, wenn auch mit weniger deutlichen Verlusten.
Im Midcap-Bereich schloss das AMS fast 2,5% im Auf- und Nachobensein. Dufry gewannen 1,7%, Georg Fischer und Logitech legten 1,4% bzw. 1,2% zu, während Helvetia fast 1% zulegten.
Die Aktien des Sensorherstellers Sensirion stiegen um 20 Prozent, beflügelt von einem starken Ausblick für das laufende Jahr. Das Unternehmen bestätigte auch mittelfristige Wachstumsaussichten.
Lindt & Spruengli gaben fast 2% nach. Kühne & Nagel, Swiss Prime Site, Julius Bär, Bucher Industries und Flughafen Zürich verloren 0,5 bis 1%.
Konjunkturweit zeigt ein Bericht des Bundesamtes, dass die Erzeuger- und Importpreise der Schweiz im Mai mit dem schnellsten Tempo seit über vier Jahren gesunken sind, und zwar um 4,5% im Jahresverlauf, nach einem Rückgang um 4% im April. Das war der niedrigste Rückgang seit März 2016 mit 4,7 Prozent.
Der Erzeugerpreisindex fiel im Mai jährlich um 2,4 %, und die Einfuhrpreise fielen um 8 %. Auf monatlicher Basis gingen die Erzeuger- und Einfuhrpreise im Mai um 0,5 % zurück, nachdem sie im Vormonat um 1,3 % gefallen waren. Die Erzeugerpreise gingen um 0,4 % und die Einfuhrpreise um 0,8 % zurück.
Der jüngste Rückgang sei auf niedrigere Preise für pharmazeutische und chemische Produkte sowie für Mineralölprodukte zurückzuführen, teilte die Agentur mit.
Unter den anderen wichtigen Märkten in Europa schlossen das Britische Frankreich und Deutschland mit moderaten Verlusten, deren Leitindizes FTSE 100, CAC 40 und DAX um 0,66%, 0,49% bzw. 0,32% nachgaben. Der paneuropäische Stoxx 600 verlor 0,27%.
Copyright RTT News/dpa-AFX