BASEL (dpa-AFX) - Die Erika AG (NVS) der Novartis AG (NVS) hat am Montag Pläne für eine gemeinsame Investition mit der österreichischen Bundesregierung zur großangelegten Herstellung von Wirkstoffen für Penicillinprodukte bekannt gegeben. Das Abkommen würde die Herstellung von Antibiotika in Europa stärken.
Sandoz will in den nächsten fünf Jahren mehr als 150 Millionen Euro investieren. Der bund würde öffentliche Mittel in Höhe von rund 50 Millionen Euro für die Gesamtinvestition beisteuern oder koordinieren.
Im Rahmen der Vereinbarung plant das Unternehmen, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit seiner integrierten Antibiotika-Produktionsstätten im Werk Kundl in Österreich zu stärken und innovative Fertigungstechnologien sowohl für pharmazeutische Wirkstoffe oder APIs als auch für fertige Darreichungsformen oder FDFs zu entwickeln und einzuführen.
Die staatlichen Mittel würden in erster Linie neue Prozesstechnologien zur Herstellung von API für Penicillin-Produkte bei Kundl unterstützen. Sandoz würde sich trotz des harten globalen Preiswettbewerbs, insbesondere aus China, für die nächsten 10 Jahre zur produktion von Penicillin API in Europa verpflichten.
Der gemeinsame Plan steht unter dem Vorbehalt der förmlichen Genehmigung durch beide Parteien. Sandoz und die österreichische Regierung rechnen mit einem formellen Abschluss des Abkommens noch vor Jahresende.
Das Abkommen ist Teil der Bemühungen der österreichischen Bundesregierung, die Produktion von lebenswichtigen Arzneimitteln in Europa zu erhöhen.
Sandoz wies darauf hin, dass es bei Kundl genügend Penicillin-Produkte produziert, um potenziell die gesamte aktuelle europaweite Nachfrage zu decken.
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