Kontinuierlich hohe Corona-Infektionszahlen in den USA, eine zunehmend steigende Wahrscheinlichkeit eines Wahlsieges von Joe Biden im November und eine überraschende Einigung der EU-Staaten auf ein gemeinsames Corona-Rettungspaket mit einer gemeinschaftlichen Haftung, haben den USD - insbesondere gegen den EUR - geschwächt. Dies führte u.a. zu einem starken Ausbruch des Goldpreises über seine All-Time-Highs aus 2011 bis auf 2.060 US-$/Unze. Ferner erstarkten US-Aktien wieder bis zu ihren kürzlichen Höchstständen aufgrund des Exportvorteils für die US-Industrie - und spiegelbildlich setzen europäische Aktien aufgrund der Exportnachteile für ihre Industrie aufgrund des stärkeren Euros um rund 5% von ihren bisherigen Höchstständen zurück. Trotzdem sind die Aufwärtskanäle seit März intakt und die Börsen gehen weiterhin von einer V-förmigen Erholung der Weltwirtschaft nach - oder zukünftig mit - Corona aus. Wir haben unsere Aktienquote mit 35% long maximal unverändert gehalten.
Anleihen der ersten Qualität (AAA bis BBB) haben sich bei leicht negativen Renditen in einer langfristig zinslosen Welt eingependelt. Anleihen der zweiten Qualität (BB+ bis B-) notierten leicht fester. Der WTI Rohölpreis notierte in den vergangenen Wochen etwas fester bis auf 44 US-$/Barrel.
Outlook
Unverändert zu unseren letzten Newslettern: Die Weltwirtschaft startet nach - oder zukünftig mit - Corona weiter durch. Zwischenzeitlich festigt sich die Erwartung, dass selbst bei einer zweiten Welle - sei sie spontan oder erst im Herbst/Winter - es nur zu lokalen Restriktionen kommen dürfte. Somit reduziert sich das Risiko eines globalen Lockdowns zunehmend. Dies annehmend, stehen wir am Anfang eines - in allen Teilen der Welt - startenden neuen Konjunkturzyklus. Wir erwarten daher mindestens für die nächsten zwei bis drei Jahre deutlich steigende Kurse - die aber durchaus immer wieder durch Rücksetzern von 10-15% unterbrochen werden. Diese sollten zum weiteren Aufbau von Aktien genutzt werden. Das Übersteigen der bisherigen All-Time-Highs (auch in Europa) wird lediglich eine Frage der Zeit sein.
Anleihen der ersten Qualität werden langfristig keine positiven Renditen mehr bieten. Gold wird sich weiter nach oben entwickeln, da es das letzte verbliebene Asset ist, das Zentralbanken nicht drucken können. Nach Übersteigen des All-Time-Highs aus 2011 bei 1.881 um bereits rund 10% auf aktuell 2.060 können kurzfristiger Rücksetzer auf rund 1.985 US-$/Unze sehr gut einsetzen. Spätestens hiernach dürfte der Preis weiterhin sehr klar weiter steigen. Die Ölpreise sollten - sofern keine neuen politischen Interferenzen entstehen - im Einklang mit dem Beginn des neuen Konjunkturzyklus sukzessive fester notieren.
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