BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat nach einem schwachen Start seine Verluste im Verlauf der Sitzung am Donnerstag nach und nach abgespeckt, den Tag aber dennoch negativ beendet.
Die Enttäuschung darüber, dass die FEDERAL Reserve keine neuen Konjunkturimpulse ankündigte, und Warnungen der Fed sowie der Bank of England vor der Wirtschaft belasteten den Markt.
Berichte über sprunghafte Coronavirus-Fälle in mehreren Teilen der Welt schmerzen ebenfalls. Auch die Anleger wollten nach den jüngsten Gewinnen gewinne. Daten, die einen weiteren Anstieg der Schweizer Exporte zeigen, trugen dazu bei, die Verluste des Marktes zu begrenzen.
Der Benchmark SMI, der im frühen Handel auf 10.438,61 Punkte fiel, beendete den Tag mit einem Verlust von 32,71 Punkten oder 0,31% auf 10.519,33 Punkte.
Swiss Re, Zurich Insurance Group und Richemont verloren mehr als 1%. ABB und Swiss Life Holding schlossen jeweils knapp 1% im Minus.
Credit Suisse, UBS Group, LafargeHolcim und Nestle verloren 0,5 bis 0,8%.
Unter den Gewinnern im SMI-Index legten Alcon um 1,85% zu, Adecco rückte um fast 1,5% vor und Sika legte 1,1% zu. Die Lonza Group schloss leicht höher.
Im Midcap-Bereich rutschte Julius Bär um 2,7 Prozent ab. Die Helvetia- und Temenos-Gruppe schlossen mit 2,3% bzw. 2,1% tiefer. Ems Chemie Holding, Partners Group, VAT Group und Bucher Industries gaben 1 bis 1,5% nach.
Auf der anderen Seite gewannen Dufry fast 2% und Dorma Kaba Holding stiegen um rund 1,5% und Vifor Pharma rückten um 1,1% vor. Auch der Flughafen Zürich und das AMS schlossen deutlich höher.
Die Exporte der Schweiz stiegen im August den dritten Monat in Folge und übertrafen erstmals seit März die Marke von 18 Milliarden Franken, wie Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigten.
Die Ausfuhren stiegen im August gegenüber dem Vormonat um real 2,9 %, nach einem Anstieg um 2 % im Juli. Die Einfuhren gingen im August monatlich um 1,3 % zurück, nach einem Anstieg um 0,5 % im Vormonat.
Nominal stiegen die Ausfuhren im August um 3,7 %, und die Einfuhren gingen um 1,8 % zurück. Der Handelsüberschuss stieg im August auf CHF 3.414 Mrd. von CHF 2.489 Mrd. im Vormonat.
Nach Angaben des Verbandes der Schweizer Uhrenindustrie gingen die Uhrenexporte im August im Jahreswechsel um 11,9 Prozent zurück.
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