WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Aktien sind am Montag kräftig eingebrochen, haben aber in der letzten Stunde einen erheblichen Teil des verlorenen Bodens zurückgewonnen und die technologiegeladene Nasdaq hat sich zum Schlusswort der Sitzung fast ins Plus begeben.
Wachsende Sorgen über die Zunahme der Coronavirus-Fälle in mehreren Ländern in ganz Europa und Berichten, dass der britische Premierminister Boris Johnson eine weitere nationale Sperre erwägt, um als "Kreisbrecher" zu fungieren, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, haben die Aktienkurse heute zum Absturz gebracht.
Neben den Coronavirus-Nachrichten schien auch der Tod der Richterin Ruth Bader Ginsburg am Obersten Gerichtshof die Märkte zu belasten, da befürchtet wird, dass ein Streit um die Nominierung ihres Nachfolgers zu weiteren Verzögerungen bei der Verabschiedung eines weiteren Coronavirus-Entlastungsgesetzes führen könnte.
Der Verkauf von europäischen Bankaktien inmitten von Vorwürfen illegaler Konten und Geldtransfers durch mehrere Staats- und Regierungschefs über fast zwei Jahrzehnte und Spannungen zwischen den USA und China trugen ebenfalls zur bärischen Stimmung am Markt bei.
Der Dow, der zeitweise fast 950 Punkte auf 26.715,15 Punkte verlor, schloss bei 27.147,70 Punkten und damit bei 509,72 Punkten oder 1,84 Prozent. Der S&P 500 schloss 38,41 Punkte oder 1,16 Prozent im Minus bei 3.281,06 Punkten und damit auf dem Tagestief von 3.229,10 Punkten. Der Nasdaq notierte mit einem Verlust von 14,48 Punkten oder 0,13 Prozent bei 10.778,80 Punkten und damit weit vor dem Tief von 10.519,49 Punkten.
Die Aktien von Ölgesellschaften fielen stark, da die Rohölpreise inmitten der Sorgen um die Aussichten für die Energienachfrage um mehr als 4 Prozent fielen.
Trave-bezogene Aktien standen aufgrund von Spitzen in Coronavirus-Fällen unter Druck, und die insgesamt schwache Stimmung forderte auch mehrere Aktien aus anderen Sektoren.
General Electric (GE) stürzten um fast 8 Prozent ab. DuPont (DWDP), Caterpillar (CAT), Honeywell International (HON), Merck (MRK), JP Morgan Chase (JPM) und Boeing (BA) verloren 3 bis 6 Prozent.
Unter den Aktien, die dem Trend entgegenwirken, gewann Apple (APPL) mehr als 3 Prozent. Walmart (WMT) und Microsoft (MSFT) schlossen jeweils um mehr als 1 Prozent höher.
Im Überseehandel schlossen die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum schwach. Der japanische Markt war für einen Urlaub geschlossen.
Die wichtigsten europäischen Märkte schlossen deutlich tiefer, angeführt von Rückgängen bei Bank- und Reiseaktien.
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