WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem Abwärtskurs zu Beginn der Sitzung haben die Staatskassen im Verlauf des Handelstages am Donnerstag wieder an Boden gewonnen.
Die Anleihekurse kletterten deutlich von ihren frühen Tiefstständen, bevor sie den Tag etwa flach beendeten. In der Folge schloss die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich gegenüber ihrem Kurs bewegt, unverändert bei 0,677 Prozent.
Die Wohnung in der Nähe von Kassen kam vor der Veröffentlichung des genau beobachteten monatlichen Stellenberichts des Arbeitsministeriums am Freitag.
Volkswirte gehen davon aus, dass die Beschäftigung im September um rund 850.000 Arbeitsplätze steigen wird, nachdem sie im August um 1,371 Millionen Arbeitsplätze gestiegen war. Die Arbeitslosenquote soll von 8,4 Prozent auf 8,2 Prozent sinken.
Im Vorfeld des monatlichen Berichts veröffentlichte das Arbeitsministerium heute Morgen einen Bericht, der einen größeren Rückgang als erwartet bei den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung in der Woche zum 26. September zeigt.
Dem Bericht zufolge sanken die Zahl der Arbeitslosen auf 837.000, was einem Rückgang von 36.000 gegenüber dem revidierten Niveau der Vorwoche von 873.000 entspricht.
Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die Arbeitslosenzahlen von den ursprünglich für die Vorwoche gemeldeten 870.000 auf 850.000 sinken würden.
Unterdessen veröffentlichte das Handelsministerium einen separaten Bericht, der einen steilen Rückgang des US-Persönlichen Einkommens im Monat August zeigt, wobei der starke Rückgang auf einen Rückgang der Leistungen der Arbeitslosenversicherung zurückgeht.
Nach Angaben des Handelsministeriums sank das persönliche Einkommen im August um 2,7 Prozent, nachdem es im Juli um nach oben revidierte 0,5 Prozent gestiegen war.
Volkswirte hatten mit einem Rückgang des persönlichen Einkommens um 2,5 Prozent im Vergleich zu den ursprünglich für den Vormonat gemeldeten 0,4 Prozent gerechnet.
Gleichzeitig stieg die persönliche Ausgabe im August um 1,0 Prozent, nachdem sie im Juli um 1,5 Prozent nach unten revidiert waren.
Die persönlichen Ausgaben sollten um 0,8 Prozent steigen, verglichen mit dem ursprünglich für den Vormonat gemeldeten Anstieg von 1,9 Prozent.
Das Institute for Supply Management veröffentlichte auch einen Bericht, der unerwartet eine leichte Verlangsamung des Wachstums der Produktionstätigkeit im Monat September zeigt.
Der ISM gab an, dass sein Einkaufsmanagerindex im September auf 55,4 gesunken ist, nachdem er im August auf 56,0 gestiegen war. Während ein Wert über 50 noch auf ein Wachstum im verarbeitenden Gewerbe hindeutet, hatten Ökonomen mit einem Anstieg des Index auf bis zu 56,3 gerechnet.
Der monatliche Stellenbericht dürfte am Freitag im Rampenlicht stehen und separate Berichte über die Verbraucherstimmung und Fabrikaufträge überschatten.
Händler können auch die jüngsten Entwicklungen in Washington im Auge behalten, da die Gesetzgeber versuchen, eine Einigung über ein neues Coronavirus-Stimulusgesetz zu erzielen.
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