Trotz der sich aufbauenden zweiten Corona-Welle in Europa und in anderen Teilen der Welt, bleiben Märkte relativ ruhig.
Neben der Hoffnung auf Impfstoffe und weiter niedrige Todesraten wird das durch das New Normal 2.0, der Aussicht auf weitere Hilfsprogramme und die US-Wahl sowie mitunter gute Unternehmensberichte ermöglicht. Das zeigt wieder einmal, dass die volkswirtschaftliche Entwicklung nur einer von vielen Einflussfaktoren für Aktienkurse ist. Kann das so weitergehen oder werden diese 2. Wellen Märkte bald einholen?
Wir bleiben recht positiv was die Entwicklungen ausgewählter Aktien für die nächsten 2-5 Jahre angeht. Das gilt vor allem für Aktien von Familienunternehmen. Sie sind aus der Finanzkrise stärker hervorgegangen und es spricht vieles dafür, dass dies auch dieses Mal, oder gerade dieses Mal, wieder der Fall ist. Viele werden langfristig zu den Gewinnern ihrer Branchen zählen. Die Outperformance von Familienunternehmen sehen wir in der Regel nicht in der Krise und nicht kurz danach, sondern dann, wenn die in der Krise ausgebaute Marktstellung sich auszahlt - also in den Jahren nach der Krise.
Doch auch im besten Fall wird dieser Aktienanstieg nicht ohne Rückschläge vonstattengehen. Da sitzen wir gerne mit krisen- und kampferprobten Familienunternehmern in Interessenharmonie in einem Boot. Das gilt umsomehr, falls es zu einer großen 2. COVID-Welle kommen sollte.
So oder so sollten Familienunternehmer besser abschneiden: Wenn es Aktienmärkte schon jetzt, weit vor einer Beendigung der COVID-Krise, nach oben zieht - und genauso, wenn es zunächst zu einer weiteren Ausweitung der Krise kommt.
Wichtig bleibt eine ausreichende Diversifizierung. Die letzten Monate haben gezeigt, wie man mit europäischen Familienunternehmen auch ohne die großen US-Tech-Riesen auf Zukunftsthemen setzen und sehr gute Renditen im Post-COVID-Aufschwung erzielen kann...und dies mit erheblich weniger Klumpenrisiken.
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