WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Rohölpreise sind am Donnerstag angesichts der Sorgen um die Aussichten für die Energienachfrage wegen des anhaltenden Anstiegs der Coronavirus-Fälle und verschärfter Abriegelungsmaßnahmen in mehreren Ländern stark gefallen.
West Texas Intermediate Crude Oil Futures für Dezember schlossen 1,22 USD oder etwa 3,3 % bei 36,17 USD pro Barrel, der niedrigste Vergleich seit fast fünf Monaten.
Die Rohöl-Futures von Brent fielen um 1,25 USD oder 3,1 % auf 38,39 USD pro Barrel.
Sowohl WTI-Futures als auch Brent-Futures-Kontrakte stürzten in der vorherigen Sitzung um mehr als 5% ab.
Jüngste Daten der Energy Information Administration zeigen, dass die Rohölvorräte in den USA zum ersten Mal seit drei Wochen gestiegen sind und die Produktion aus Libyen die Ölpreise belastet hat.
Da mehrere Länder in Europa, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien, die Abriegelungsmaßnahmen verschärfen und mehrere Us-Bundesstaaten in den USA Spitzen bei Coronavirus-Fällen verzeichnen, dürfte die Energienachfrage in naher Zukunft einen Abschwung erleben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte am Mittwoch an, ab dem 2. November ein "Lockdown Light" zu starten, um den Kontakt so weit wie möglich zu begrenzen und die rasche Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Frankreich wird heute Abend ab Mitternacht in eine zweite nationale Sperre gehen, während die britische Regierung unter Druck steht, eine nationale Strategie zur Bekämpfung des Virusausbruchs und der "Rettungsweihnacht" zu entwickeln.
Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, dass die europäische Region die zweite Woche in Folge den größten Anteil an Neuinfektionen aufsicht, mit mehr als 1,3 Millionen Fällen oder etwa 46 % der weltweiten Gesamtzahl.
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