WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem Druck im Verlauf der vergangenen Sitzung haben die Staatskassen am Freitag im Handel einen weiteren Abwärtsstand hinnehmen müssen.
Die Anleihekurse zeigten zunächst, dass die Orientierungslosigkeit stärker ins Negative rutschte. Damit stieg die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich gegenüber dem Kurs bewegt, um 2,5 Basispunkte auf 0,850 Prozent.
Mit dem Anstieg am Tag beendete die zehnjährige Rendite die Sitzung auf dem höchsten Abschlussniveau seit gut vier Monaten.
Die Schwäche bei den Staatskassen wurde zum Teil auf die Nachricht zurückgeführt, dass die Federal Reserve die Bedingungen des Main Street Lending Program angepasst hat, um die Unterstützung für kleinere Unternehmen gezielter zu erreichen.
Die Fed sagte, dass die Mindestkreditgröße für drei Main Street-Fazilitäten, die gewinnorientierten und gemeinnützigen Kreditnehmern zur Verfügung stehen, von 250.000 auf 100.000 DOLLAR reduziert wurde und die Gebühren angepasst wurden, um die Bereitstellung dieser kleineren Kredite zu fördern.
Einige positive Wirtschaftsdaten könnten auch die Attraktivität der Staatskassen verringert haben, wobei ein Bericht des Handelsministeriums zeigt, dass sich das persönliche Einkommen im September stärker erholt hat als erwartet.
Nach Angaben des Handelsministeriums kletterte das persönliche Einkommen im September um 0,9 Prozent, nachdem es im August um revidierte 2,5 Prozent eingestürzt war.
Volkswirte hatten mit einem Anstieg des persönlichen Einkommens um 0,4 Prozent im Vergleich zu den ursprünglich für den Vormonat gemeldeten 2,7 Prozent gerechnet.
Der Bericht zeigte auch einen stärker als erwarteten Anstieg der persönlichen Ausgaben, die im September um 1,4 Prozent anstiegen. Die Ausgaben sollten dem Imaugust verzeichneten Sprung von 1,0 Prozent entsprechen.
Ein separater Bericht der University of Michigan zeigte, dass sich die Verbraucherstimmung im Oktober etwas stärker verbesserte als ursprünglich angenommen.
Der Bericht zeigte, dass der Verbraucherstimmungsindex für Oktober gegenüber dem vorläufigen Wert von 81,2 auf 81,8 nach oben revidiert wurde. Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Lektüre nicht revidiert wird.
Bei einer Aufwärtskorrektur liegt der Verbraucherstimmungsindex etwas weiter über dem letzten September-Wert von 80,4.
Die Präsidentschaftswahlen werden wahrscheinlich nächste Woche im Rampenlicht stehen, obwohl die endgültigen Ergebnisse am Wahlabend möglicherweise nicht bekannt sind.
Händler dürften auch die Berichte über den monatlichen Stellenbericht sowie die jüngste geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank im Auge behalten.
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