BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Märkte haben am Montag höher schlussst, als die Anleger ihre Aktien anzogen und damit auf ermutigende Konjunkturdaten aus dem Euroraum, Großbritannien und China reagierten und auf die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung durch die Einführung von Coronavirus-Impfstoffen in mehreren Ländern reagierten.
Die neuen Handelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich traten am Wochenende in Kraft und das Vereinigte Königreich begann mit der Einführung des Impfstoffs Oxford/AstraZeneca und machte einen weiteren Schritt im globalen Kampf gegen die Pandemie.
Dennoch schränkten sorgen Sorgen über steigende Coronavirus-Fälle die Gewinne der Märkte ein. Mehrere Länder der Region, darunter Deutschland, großbritannien und Schottland, erwägen berichten, strengere Beschränkungen für die Verbringung zu verhängen.
Der paneuropäische Stoxx 600 rückte um 0,67% vor. Der britische FTSE 100 kletterte um 1,72% und der französische CAC 40 stieg um 0,68%, während der deutsche DAX um 0,06% zulegte. Der Schweizer SMI gewann 0,33%.
Unter anderem endeten die Märkte in Europa, Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Finnland, Griechenland, Island, Irland, den Niederlanden, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Schweden und der Türkei mit starken bis moderaten Zuwächsen.
Norwegen und die Ukraine schlossen schwach.
Auf dem britischen Markt schnellten die Aktien von Entain Plc um mehr als 25 % in die Höhe, nachdem das Unternehmen ein Angebot des US-Casinobetreibers MGM Resorts im Wert von 11 Milliarden US-Dollar als deutlich unterbewertet hatte.
Fresnillo und Polymetal International legten um 10,6 % bzw. 9,3 % zu. Anglo American, BHP Group, Glencore, Rio Tinto, Experian, Evraz, Antofagasta und Smurfit Kappa gewannen 4 bis 6%.
Smith & Nephew, Reckitt Benckiser, Bunzl, Johnson Matthey, Ocado Group und Admiral Group legten ebenfalls stark zu.
In Frankreich gewannen STMicroElectronics, ArcelorMittal, Legrand, Teleperformance, Carrefour, Saint Gobain, Engie und Orange 2 bis 5%. Auch Michelin, Peugeot, Publicis Groupe, Dassault Systemes, Capgemini und Technip legten kräftig zu.
Unibail Rodamco, Air France-KLM, Kering, Total, Accor und Societe Generale gaben dagegen deutlich nach.
Auf dem deutschen Markt legte Wirecard um fast 60 % zu. RWE, HeidelbergCement, Merck, Covestro, Bayer, Infineon Technologies, Fresenius Medical Care, Fresenius und Deutsche Telekom gewannen 1 bis 4%.
Lufthansa, Volkswagen, Continental, Deutsche Bank, Munich RE, SAP und Daimler schlossen deutlich tiefer.
Auf wirtschaftlicher Ebene verbesserten sich die Produktionsbedingungen in der Eurozone auf den höchsten Stand seit Mai 2018, getrieben von stärkeren Produktionszuwächsen und Auftragseingängen, wie die endgültigen Daten von IHS Markit zeigten.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im Dezember von 53,8 im November auf 55,2 und wuchs damit den sechsten Monat in Folge. Der Wert lag unter der Blitzschätzung von 55,5.
Das verarbeitende Gewerbe im Vereinigten Königreich wuchs im Dezember mit dem schnellsten Tempo seit drei Jahren, wie die endgültigen Umfrageergebnisse von IHS Markit zeigten. Der Chartered Institute of Procurement & Supply/IHS Markit Factory Purchasing Managers' Index stieg von 55,6 im November auf ein 37-Monatshoch von 57,5. Der Wert lag über der Blitzschätzung von 57,3.
Die britischen Hypothekenzulassungen stiegen auf den höchsten Stand seit 2007, gestützt auf eine starke Immobilienmarktaktivität, wie Daten der Bank of England zeigten. Die Zahl der im November genehmigten Hypotheken stieg von 98.338 im Vormonat auf 104.969 und lag über der Prognose der Ökonomen von 82.500.
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