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Prof. Dr. Jan Viebig (Oddo BHF): "Berichtssaison"

05.02.2021 - In konzertierten Aktionen hatten Privatanleger Aktien gekauft, in denen Hedgefonds hohe Short-Positionen aufgebaut hatten. Die Finanzmärkte erlebten nach Berechnungen der Investmentbank Goldman Sachs in den letzten drei Monaten den größten "Short Squeeze" seit 25 Jahren. Hedgefonds mussten ihre Leerverkäufe aufgrund der steigenden Kurse schließen und trieben damit die Kurse der meist wenig liquiden Aktien noch weiter in die Höhe. Hedgefonds und andere Leerverkäufer erlitten infolge des Short Squeezes nach ersten Schätzungen Verluste von über 70 Mrd. US$.

Wir haben diese Vorgänge bereits im Rahmen eines Sonderbeitrags "Short Squeeze GameStop" diskutiert. Wir hatten darauf hingewiesen, dass man keine Kristallkugel braucht, um vorherzusehen, dass die enormen Kurssteigerungen in der Aktie GameStop in Höhe von 1625 % im Januar 2021 nur kurzfristiger Natur sein werden, da sich die Bewertung von den Fundamentaldaten entkoppelt hat. Und in der Tat ist die Aktie des Einzelhändlers für Videospiele vom Höchststand (Intraday) bei 468 US$ auf aktuell 53,50 US$ gefallen - was allerdings noch immer mehr als das Dreifache des durchschnittlichen Niveaus von Dezember ist.

Der S&P 500 hat die Verluste der Vorwoche in den letzten Tagen weitgehend wettmachen können. Einen Beitrag dazu dürfte auch die Ergebnisse der Unternehmen geleistet haben. Die Berichtssaison ist in vollem Gang, und die Zahlen präsentieren sich bislang durchaus zufriedenstellend. In den USA haben mittlerweile mehr als die Hälfte der Unternehmen des S&P 500 ihre Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2020 vorgelegt, in Europa - traditionell etwas später dabei - haben bislang 89 der Stoxx Europe 600-Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlicht.

Schauen wir zunächst auf die USA. Nach Angaben von Factset (Stand: 29.01.2021) haben rund 82 % der Unternehmen des S&P 500, die ihre Zahlen bereits gemeldet haben, bei der Gewinnentwicklung positiv überrascht. Eine Mehrheit an positiven Überraschungen ist zwar normal (im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre lag der Anteil bei 74 %), doch 82 % wären immerhin der zweithöchste Anteil seit Beginn der Berechnungen durch Factset im Jahr 2008. Im Dezember hatten die Analysten einen Gewinnrückgang von u000b-9,3 % für das vierte Quartal 2020 erwartet. Der Gewinnrückgang ist mit -2,3% - auf Basis der Unternehmen, die bisher berichtet haben - deutlich niedriger als erwartet.

Die Spuren der Coronakrise sind jedoch keinesfalls beseitigt. Das wird in aller Schärfe sichtbar, wenn man auf die Streuung der Ergebnisse zwischen den Sektoren blickt. Deutlich hinter den Erwartungen zurück blieb der Bereich der Verbraucherdienstleistungen, für die Bloomberg eine Halbierung der Gewinne ausweist; hier schlagen insbesondere die Reise- und Tourismusbranche sowie Medienunternehmen negativ zu Buche. Dabei wird das Ergebnis noch dadurch erheblich gemildert, dass sich der Einzelhandelssektor insgesamt vorteilhaft entwickelte und innerhalb des Einzelhandelssektor der Online-Gigant Amazon mit einem gewaltigen Anstieg der Quartalsumsätze um 44 % auf 125,6 Mrd. US$ und eines noch höheren Anstiegs der Gewinne auf 7,2 Mrd. US$ im vierten Quartal 2020 aufwartet.

Nach wie vor sehr schwach stellt sich auch der Öl- und Gassektor dar; anstelle der soliden Gewinne des Vorjahres schreiben insbesondere die Öl- und Gasprozenten Milliardenverluste. Auch die Gewinne des Industriesektor liegen noch leicht unter dem Vorjahresniveau und entwickeln sich damit deutlich unterdurchschnittlich; hier schlägt aber insbesondere der in seiner Höhe gänzlich unerwartete Verlust des Flugzeugherstellers Boeing zu Buche (80 % höher als im Vorjahresquartal).

Lesen Sie mehr im vollständigen Artikel "Berichtssaison: Von Schatten, Licht und Lichtblicken".


Finden Sie hier weitere Artikel von Prof. Dr. Jan Viebig.


Rechtliche Hinweise

Vergangene Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die Zukunft. Die Rendite kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Etwaige Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung des Investment Office der ODDO BHF AG wieder, die sich insbesondere von der Hausmeinung innerhalb der ODDO BHF Gruppe unterscheiden und ohne vorherige Ankündigung ändern kann.

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