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Prof. Dr. Jan Viebig (Oddo BHF): COVID-19 - Wo stehen wir nach einem Jahr?

26.02.2021 -

Vor einem Jahr…

Die Ausbreitung eines neuen Corona-Virus über die Welt nahm vor gut einem Jahr ihren Lauf: Im Januar 2020 erfuhr die Weltöffentlichkeit erstmals von einer neuen, asymptomatischen Lungenerkrankung, die in der Region von Wuhan in China ihren Ursprung zu haben schien. Am 30. Januar warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO erstmals vor dem Risiko eines globalen Notfalls. Nachdem zunächst nur vereinzelte, rückverfolgbare Fälle außerhalb Chinas aufgetreten waren, kam es - ausgehend von Norditalien - zunächst in Europa, dann auch in den USA und praktisch allen Regionen der Welt zu Ausbrüchen. Am 11. März 2020 erklärte die WHO die Ausbreitung des inzwischen als COVID-19 bezeichneten Virus zur Pandemie. Kurz darauf folgten insbesondere in den Industrieländern Reisebeschränkungen und andere Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen - kurz: Die Welt erlebte erstmals einen "Lockdown".

Aktuelle Lage

Auch ein Jahr später ist die Pandemie nicht überwunden. Begünstigt durch die Lockerungen von Einschränkungen im Sommer und Herbst letzten Jahres, die kältere Witterung sowie ansteckendere Mutationen kam es gegen Ende 2020 zu einem starken Anstieg der Neuinfektionen. Der globale Höhepunkt dieser "zweiten Welle" wurde Mitte Januar 2021 registriert, als in der Spitze rund 750.000 neue Fälle pro Tag erfasst wurden. Durch die Verschärfung der Kontaktbeschränkungen und die beginnenden Impfungen hat sich die Zahl der Ansteckungen seither halbiert. Die globale Reproduktionsquote (R-Wert) wird von "Our World in Data" aktuell mit 0,91 angegeben, d.h. ein Neuinfizierter steckt durchschnittlich 0,91 Personen an. Der weltweite Trend weist damit leicht nach unten. Schaut man auf die großen Industrieländer, ergibt sich ein gemischtes Bild: In den USA und Großbritannien ist die Entwicklung deutlich abwärts gerichtet, während in den größeren Ländern der EU nach Rückgängen in den Vorwochen zuletzt eine Plateaubildung stattfand - die R-Werte in Frankreich und Italien bewegten sich um 1, in Deutschland ist die Tendenz etwas günstiger. In Kanada, Japan und Australien sind die neuen Fallzahlen insgesamt moderat (siehe Tabelle auf Seite 2).Seit Dezember wurden mehrere Impfstoffe zugelassen. In den USA, Großbritannien, der EU und den meisten anderen Industrieländern kommen bisher vor allem die Präparate von Pfizer/BioNTech, Moderna sowie AstraZeneca zum Einsatz; Johnson & Johnson hat kürzlich eine Zulassung in den USA beantragt. In den Entwicklungs- und Schwellenländern wird vielfach das chinesische Präparat von Sinovac eingesetzt, darüber hinaus auch die russische Entwicklung Sputnik V. Weltweit wurden bislang rund 216 Millionen Impfungen vorgenommen, so dass etwa 1,65% der Weltbevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern dürfte die Versorgung mit Impfstoffen auch längerfristig nicht ausreichen, den COVID-19-Virus vollständig zurückzudrängen.

Aussichten auf "Herdenimmunität"

Deutlich besser sind die Perspektiven für die Industrieländer, "Herdenimmunität" zu erreichen, also einen Zustand, in dem größere Ausbrüche aufgrund der Immunität eines wesentlichen Teils der Bevölkerung vermieden werden können. Ab welchem Bevölkerungsanteil mit Immunschutz Herdenimmunität eintritt, ist unsicher. Tatsächlich hängt das Ergebnis stark von der Übertragbarkeit von COVID-19 ab, dürfte also durch Faktoren wie Mutationen, Ansteckungsrisiken durch immunisierte Personen sowie Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit der Immunwirkung beeinflusst werden. Epidemiologische Schätzungen sehen den Schwellenwert derzeit in Bereichen zwischen 60% und 90% der Bevölkerung.

Schaut man auf die Impffortschritte in den wichtigen Industrieländern, lassen sich große Unterschiede erkennen. In den USA wurden mehr als 45 Millionen, in Großbritannien schon fast 18 Millionen Personen mit mindestens einer Dosis geimpft. Vollen Impfschutz haben knapp 20 Millionen (USA) bzw. 640.000 Menschen (GB) - in Großbritannien werden Zweitimpfungen derzeit aufgeschoben, um mehr Breitenwirkung zu erzielen. Berücksichtigt man die hohe Zahl der COVID-Fälle in diesen Ländern, könnten derzeit - als grobe Annäherung - etwa ein Fünftel bzw. ein Drittel der Bevölkerung über Impfschutz verfügen. Davon sind die Länder in der EU noch weit entfernt, zum einen, weil die Zulassung der Impfstoffe später erfolgt ist, zum anderen, weil das Tempo der Impfungen noch immer deutlich geringer ist. Pro 100 Einwohner wurden in Deutschland, Frankreich und Italien jeweils rund sechs Impfdosen verabreicht, in Großbritannien die 4½-, in den USA die 3-fache Anzahl. Aber nicht nur in der Retrospektive ist das Impftempo geringer, auch der laufende Fortschritt ist derzeit noch wesentlich kleiner. Schaut man auf die neuen Impfungen pro 1.000 Einwohner, liegen die Werte in Deutschland bei 1,6, in Frankreich bei 1,7 und in Italien bei 1,3 (im Vergleich zu den USA mit 4,2 und Großbritannien mit 5,1 Impfdosen pro 1.000 Einwohner) ...

Lesen Sie mehr im vollständigen Artikel "COVID-19: Wo stehen wir nach einem Jahr?".


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