BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktien haben am Freitag geschlossen, da die Anleger angesichts der Richtungsunsicherheit etwas vorsichtig geblieben sind, nachdem die Märkte in den letzten Sitzungen Rekordhochs erreicht hatten.
Einige enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Euroraum, Anzeichen einer steigenden Inflation in China, Sorgen über steigende Coronavirus-Fälle und verlängerte Abriegelungsmaßnahmen in mehreren Ländern belasteten die Lagerbestände.
Der Abwärtsstand blieb gedeckelt, nachdem die US-Notenbank ihre Zusage wiederholt hatte, dass die Geldpolitik auf absehbare Zeit wahrscheinlich unverändert bleiben wird.
Der paneuropäische Stoxx 600 stieg um 0,08%. Der britische FTSE 100 rutschte um 0,38% ab, während der deutsche DAX und der französische CAC 40 um 0,21% bzw. 0,06% vorrückten. Der Schweizer SMI kletterte um 0,28%.
Unter anderem schlossen die Märkte in Europa, Österreich, Belgien, Irland, Polen, Portugal, Russland, Spanien und der Türkei schwach.
Die Niederlande und Norwegen schlossen flach, während die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Griechenland, Island und Schweden höher endeten.
Auf dem britischen Markt legte JD Sports Fashion um mehr als 5% zu. Spirax-Sarco Engineering, Weir Group, Taylor Wimpey, Burberry Group, Barratt Developments, Kingfisher, Persimmon und Croda International gewannen 1 bis 2,5%.
British American Tobacco, BAE Systems, IAG, Glencore, Entain, Fresnillo, Rio Tinto und Standard Chartered gewannen dagegen 1,4 bis 2,5%.
Auf dem französischen Markt schlossen WorldLine, Atos, Legrand, Air France-KLM, Veolia, Saint Gobain und Kering deutlich höher, während Valeo, Carrefour, Societe Generale, Renault, Safran und Michelin um 1,2 bis 3% schlossen.
In Deutschland gewannen deutsche Post, Fresenius, Merck, Adidas, SAP und Daimler 1 bis 2%. Thyssenkrupp gaben um mehr als 2,5 Prozent nach. Continental, Deutsche Wohnen, Lufthansa, Deutsche Telekom und Infineon Technolgies schlossen ebenfalls deutlich tiefer.
In den Wirtschaftsnachrichten sank die deutsche Industrieproduktion im Februar im Monatsumstag um 1,6 Prozent, während Volkswirte mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet hatten, wie Destatis-Zahlen ergaben.
Die französische Industrieproduktion ging im Februar gegenüber dem Vormonat um 4,7 % zurück, nachdem sie im Januar um 3,2 % gestiegen war, wie Daten des statistischen Amtes INSEE zeigten. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Die deutschen Exporte stiegen im Februar weiter an, und die Importe erholten sich stärker als erwartet, wie Daten von Destatis zeigten. Der Handelsüberschuss sank von 21,3 Mrd. Euro vor einem Monat saisonbereinigt auf rund 19,2 Mrd. Euro. Das erwartete Niveau betrug 20 Mrd. EUR.
Die Arbeitslosenquote der Schweiz ging im März zurück, wie Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft zeigten. Die Arbeitslosenquote sank saisonal auf 3,4% im März von 3,6% im Februar. Volkswirte hatten mit einer Quote von 3,6 Prozent gerechnet.
Unbereinigt sank die Arbeitslosenquote im März auf 3,3 % von 3,4 % im Vormonat. Volkswirte hatten mit einer Quote von 3,6 Prozent gerechnet.
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