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Volker Schilling (Greiff): Mietendeckel, Madoff, Mondlandung

16.04.2021

Mietendeckel, Madoff, Mondlandung

Man möchte meinen, manche Monate machen mehr möglich. Der April ist so einer, denn derzeit passiert so einiges an den Kapitalmärkten. Der Knüller der Woche dürfte sicherlich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes sein, dass der Berliner Mietendeckel verfassungswidrig und damit nichtig ist. Glückwunsch an die Mieter. Warum? Weil jetzt der Weg frei ist, dass Investoren wieder bereit sind in Wohnraum zu investieren. Denn nur so kann man Märkte mit mehr Angebot regeln im Gegensatz zu den erneut reflexartigen kruden Forderungen der SPD, der Staat muss den Mietmarkt regulieren. Das führt erfahrungsgemäß zum Gegenteil des Beabsichtigten. Konsequenz: Immobilienaktien sind wieder Anlegers Lieblinge.

Fast ging die Meldung unter, dass der größte Finanzbetrüger aller Zeiten, Bernie Madoff, im Alter von 82 Jahren im Gefängnis gestorben ist. Von seiner 150-jährigen Haftstrafe hat er nur 12 abgesessen. Der Mann weiß eben, wie man die Behörden hintergeht.

Eine andere Art, die Erdanziehung zu hintergehen, ist die Raumfahrt. Und so hat Elon Musk mit seinem Unternehmen SpaceX angekündigt, bereits 2022 zum Mond zu fliegen. Ob er da landet ist noch ungewiss, aber seine Satellitentochter Starlink will er nach gut informierten Kreisen aber demnächst an der Börse landen lassen. Apropos Börse:

Banken, Blackrock, Bitcoinbörsen

Börsen brauchen bombastische Berichte beim Boomen. Und diese Berichte lieferten diese Woche eine große Anzahl an Banken und börsennotierten Vermögensverwaltern wie BlackRock. Die Banken machten den Auftakt. Wells Fargo, JP Morgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America. Um es kurz zu machen: Es waren wirklich fulminante Zahlen, die da präsentiert wurden. Die US Banken sind im ersten Quartal wahre Cashmaschinen. Allein Goldman Sachs steigerte seinen Gewinn zum Vorjahr um sagenhafte 500%. Für die US-Bankhäuser regnet es Brei und sie können mit Börsenboom, Börsengängen und Börsenhandel soviel Geld verdienen wie nie. Bisschen blöd nur, dass solche Marktphasen oft die letzte Phase des Börsenzyklus einleiten: Die Börseneuphorie! Besonders deutlich zu erkennen am Börsengang von Coinbase diese Woche, der größten Handelsplattform für Kryptowährungen. Vor zwei Jahren wurde das Unternehmen noch zu 8 Mrd. US-Dollar bewertet, beim Börsengang diese Woche war es dann plötzlich über 100 Mrd. US-Dollar wert. Lassen Sie es mich so sagen: Diese Bewertung gehört ins Reich der Phantasie und diese ist, wie wir von Albert Einstein wissen, im Gegensatz zu Wissen unbegrenzt. Ich weiß, dass ich die Finger davon lasse und lieber auf Unternehmen der Kategorie "A" setze:

Amazon, Alibaba, Alles gut

Am allerbesten auf absolute Aufreger achten: Amazon hat mit Jeff Bezos einen Lenker, der selbst dem Wachstum seines Börsenkurses skeptisch gegenübersteht. Das gefällt mir, denn bisher war er stets für eine Überraschung gut. So auch diese Woche, als bei einer Abstimmung unter den Mitarbeitern in Alabama auf die Gründung einer Gewerkschaftsvertretung verzichtet wurde. Kurzum: Amazon bleibt seiner Linie treu und hält US Gewerkschaften draußen. Wenn Sie glauben, das ist doch nicht fair, dem sei gesagt, dass dieses Votum auch darauf zurückgeht, dass der Druck der Gewerkschaften dazu geführt hat, dass Amazon die Mitarbeiterbedingungen sukzessive verbessert hat. Es geht also auch ohne staatliche Regelung. Ganz anders bei Alibaba: Das Unternehmen hat vom chinesischen Staat eine Rekordstrafe aufgebrummt bekommen, um anschließend an der Börse zu reüssieren. Die Strafe ist verkraftbar, das politische Kalkül eingepreist und die Erwartungen klar. Alibaba ist für mich auf dem Kursniveau daher ein klarer Kauf. Aber irgendwie ist aktuell alles ein klarer Kauf, denn die Börsen steigen und steigen und steigen. Goldlöckchenszenario da draußen, aber das gehört ins Reich der Märchen. Dazu nächste Woche mehr, bis dahin ist alles gut.


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