BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag trotz eines Großteils des Tages im Minus geschlossen, nachdem die Aktien Verluste abgesackt und im späten Nachmittagshandel höher geklettert waren.
Die Prognose der Schweizer Zentralbank, dass ihr BIP bis Mitte des Jahres wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren wird, hat die Stimmung gestützt.
Der Benchmark SMI, der am Vormittag auf 11.914,52 Punkte fiel, beendete den Tag mit einem Plus von 29,08 Punkten oder 0,24% bei 12.011,11 Punkten und damit leicht von einem neuen Höchststand von 12.017,76 Punkten.
Alcon, Novartis, Zurich Insurance Group, Nestle, UBS Group und Roche Holding gewannen 0,4 bis 1%.
Swatch Group, Holcim, Givaudan und Lonza Group verloren 1 bis 1,25%, während Sika und ABB 0,8% bzw. 0,7% verloren.
Im Mid Price Index kletterte n.R. Dufry um 2,8% und Vifor Pharma um fast 1,5%. Auch Lindt & Spruengli, Cembra Money Bank, Straumann Holding und Temenos Group schlossen deutlich höher.
Clariant, Kühne & Nagel, OC Oerlikon Corp und AMS gaben 2 bis 2,2% nach, während SIG Combibloc 1,7% nachgaben.
Die Schweizerische Nationalbank hat heute beschlossen, ihre expansive Geldpolitik beizubehalten, um die Preisstabilität zu gewährleisten und die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.
Die Politik der Schweizerischen Nationalbank behielt den Leitzins und die Zinsen auf Giroguthaben bei der Nationalbank bei -0,75% bei, und die Bank bekräftigte, dass sie bereit sei, bei Bedarf am Devisenmarkt einzugreifen, wobei die allgemeine Währungssituation berücksichtigt werde.
Die Zentralbank prognostizierte für dieses Jahr einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 % und für die Jahre 2022 und 2023 um jeweils 0,6 %. Die Prognose für 2021 wurde von 0,2 % und die für 2022 von 0,4 % nach oben revidiert.
Die Bank geht davon aus, dass das Schweizer BIP bis Mitte des Jahres wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehrt. Die Bank hob ihre Wachstumsaussichten für dieses Jahr auf rund 3,5 % an, was auf den unter den Erwartungen als erwartet ausgefallenen Rückgang des BIP im ersten Quartal hinweist.
Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigten, dass die Exporte der Schweiz im Mai real um 2,6% gegenüber dem Vormonat gestiegen sind, nachdem sie im April um 0,3% zurückgegangen waren. Die Einfuhren gingen im Mai monatlich um 1,1 % zurück, nach einem Anstieg um 1,3 % im Vormonat, wie die Daten zeigten.
Nominal stiegen die Exporte im Mai um 3,5 Prozent, die Importe gingen um 1,6 Prozent zurück. Der Handelsüberschuss stieg im Mai von CHF 3.305 Mrd. im April auf CHF 4.264 Mrd.
Nach Angaben des Verbandes der Schweizer Uhrenindustrie gingen die Uhrenexporte im Mai im Jahreswechsel um 11,9 Prozent zurück.
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