WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen, nachdem die Daten für einen Rückgang der US-Rohölaktien den Optimismus in Bezug auf die Nachfrage beflügelt haben.
Berichte, die ein verbessertes Vertrauen der Unternehmen in Deutschland und Frankreich zeigten, nährten auch Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Erholung.
Benchmark Brent Rohöl Futures stiegen um 19 Cent oder 0,3 Prozent auf 75,38 US-Dollar pro Barrel, nachdem sie am Mittwoch um ein halbes Prozent gestiegen waren.
Die Rohöl-Futures der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stiegen um 9 Cent oder 0,1 Prozent auf 73,17 US-Dollar pro Barrel, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung 0,3 Prozent gewonnen hatten.
Beide Benchmarks erreichten am Mittwoch ihren höchsten Stand seit Oktober 2018, bevor sie die Tageshöchststände beendeten.
Die von der Energy Information Administration (EIA) veröffentlichten Daten zeigten, dass die Rohölvorräte in den USA in der vergangenen Woche um 7,614 Millionen Barrel zurückgingen und damit eine fünfte Woche in Folge zurückgingen. Analysten hatten in der Woche mit einem Rückgang der Rohölvorräte um rund 3,9 Millionen Barrel gerechnet.
Der Industriekonzern American Petroleum Institute (API) berichtete am späten Dienstag, dass die US-Rohölvorräte in der Woche zum 18. Juni um 7,2 Millionen Barrel gefallen sind, verglichen mit den Erwartungen für eine deutlich geringere Ziehung von 3,9 Millionen Barrel.
An der Datenfront stieg der Geschäftsklimaindex des deutschen ifo-Instituts im Juni auf 101,8 von 99,2 im Vormonat. Es wurde erwartet, dass der Wert moderat auf 100,6 ansteigen würde.
Laut ifo haben sich sowohl die aktuelle Bewertung als auch die Erwartungen im Juni verbessert.
Die französische Statistikbehörde INSEE erklärte, dass ihr monatlicher Index für das Vertrauen der Unternehmen von 108 im Mai auf 113 gestiegen sei und damit den höchsten Stand seit Juli 2007 erreicht habe, als die Lockerung der COVID-Beschränkungen einen Boom im Dienstleistungssektor auslöste.
Unterdessen erklärte der Iran am Mittwoch, die Vereinigten Staaten hätten sich darauf geeinigt, alle Sanktionen gegen den iranischen Öl- und Schiffsverkehr aufzuheben, obwohl Deutschland davor warnte, dass Teheran und die Mächte noch erhebliche Hürden überwinden müssten.
Der Schwerpunkt liegt nun auf dem bevorstehenden Treffen der OPEC+ (Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten), die am 1. Juli stattfinden soll und auf dem eine weitere Lockerung der Beschränkungen erörtert wird.
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