
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Credit Suisse Group AG (CS) hat sich mit ihrem ehemaligen Vermögensverwalter Iqbal Khan und Privatdetektiven über einen Spionageskandal geeinigt, der die Schweizer Bank 2019 erschütterte, wie mehrere Medienberichte berichten. Der Spionageskandal führte schließlich im vergangenen Jahr zum Sturz des Vorstandsvorsitzenden Tidjane Thiam.
Der Vergleich beinhaltet die Beendigung von Strafanzeigen zwischen Khan und den Ermittlern und damit verbundene rechtliche Schritte, heißt es in den Berichten.
Im Februar 2020 trat Tidjane Thiam im Zuge eines Spionageskandals bei der Schweizer Bank als Chief Executive Officer der Credit Suisse zurück.
Im Dezember 2019 bestätigte die Credit Suisse, dass Anfang 2019 ein zweiter Top-Mitarbeiter unter Beobachtung gestellt wurde.
Peter Goerke, damals Mitglied des Vorstands, wurde im Februar 2019 im Auftrag der Bank für einen Zeitraum von mehreren Tagen von einem Drittunternehmen beobachtet.
Eine Untersuchung der Bank an der Schweizer Anwaltskanzlei kam dann zu dem Schluss, dass Pierre-Olivier Bouée, ein ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung, das Mandat erteilte, Peter Goerke unter Beobachtung zu stellen. Wie schon beim ehemaligen Vermögensverwaltungsleiter Iqbal Khan erfolgte die Beobachtung über einen Vermittler. Khan war in der Folge zur UBS gewechselt.
Die Bank hatte den Arbeitsvertrag mit Pierre-Olivier Bouée gekündigt.
Die Untersuchung der Schweizer Anwaltskanzlei ergab keine Anhaltsmittel dafür, dass der Group CEO Tidjane Thiam, weitere Mitglieder der Geschäftsleitung oder Mitglieder des Verwaltungsrats Kenntnis von der Beobachtung von Peter Goerke hatten, bis die Medien darüber berichteten.
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