BERLIN (dpa-AFX) - Das Verbrauchervertrauen in Deutschland wird im August unverändert bleiben, da die Schwäche der Konjunktur- und Einkommenserwartungen durch die verbesserte Anschaffungsneigung kompensiert wurde, wie Umfrageergebnisse der Marktforschungsgruppe GfK am Mittwoch zeigten.
Die zukunftsgerichtete Konsumentenstimmung hielt sich im August stabil bei -0,3. Volkswirte hatten eine Verbesserung des Index auf +1,0 prognostiziert.
Rolf Bürkl, GfK-Verbraucherexperte, sagte, die Phase der sinkenden Inzidenzen sei vorbei und die Zahl der Infektionen steigt wieder.
Zudem habe die Dynamik der Impfungen in letzter Zeit trotz der Verfügbarkeit ausreichender Impfstoffe deutlich abgenommen, so Bürkl weiter. Dies verhindert derzeit einen weiteren deutlichen Anstieg der Konsumentenstimmung.
Unter den Komponenten des Verbrauchervertrauens verzeichneten sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen im Juli nach einem starken Anstieg im Juni moderate Verluste, während die Anschaffungsneigung wieder leicht anstieg.
Der Index der Konjunkturerwartungen fiel im Juli von einem 10-Jahres-Hoch um 3,8 Punkte auf 54,6 Punkte. Die Verbraucher erwarten, dass die deutsche Wirtschaft weiter wächst. Der private Konsum werde verstärkt zur positiven Entwicklung beitragen, stellte GfK fest.
Die Einkommenserwartungen sanken im Juli um 5,1 Punkte auf 29. Die steigende Verbraucherpreisinflation belastete die Einkommensaussichten der Verbraucher.
Im Gegensatz zu Konjunktur- und Einkommenserwartungen stieg die Anschaffungsneigung im Juli leicht um 1,4 Punkte auf 14,8 Punkte.
Die Umfrage wurde zwischen dem 1. und 12. Juli durchgeführt. Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK Konsumklima MAXX" und basieren auf rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt wurden.
Copyright RTT News/dpa-AFX
© 2021 AFX News