
Der Vorschlag zeige ein grobes Maß an Unkenntnis über politisches Handeln. "Denn jeder Umweltminister hat bereits heute ein 'Vetorecht'. Er kann - wie jeder Minister - jederzeit seine Zustimmung zu einem Gesetzentwurf verweigern", sagte der ehemalige Vizekanzler und SPD-Vorsitzende mit Verweis auf die Ressortverantwortlichkeit der Bundesminister und die Geschäftsordnung der Bundesregierung. Er habe davon in seiner Zeit als Umweltminister rege Gebrauch gemacht.
"Sonst hätte Angela Merkel zwischen 2005 und 2009 alten Atomkraftwerken längere Laufzeiten gegeben." Baerbock und ihr Co-Parteichef Robert Habeck hatten am Dienstag ein Klimaschutzsofortprogramm für den Fall einer grünen Regierungsbeteiligung vorgestellt. Dazu gehört ein Klimaschutzministerium, das mit einem Veto-Recht gegenüber den anderen Ressorts ausgestattet sein sollte, um Gesetze, die nicht konform mit den Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens sind, zu stoppen.
© 2021 dts Nachrichtenagentur