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Tilmann Galler (J.P. Morgan): Die Bedeutung von COP26 für Anleger

November 2021 - 2020 war wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Angesichts der Tatsache, dass die weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) seit 1990 um fast 50 Prozent gestiegen sind, wird es immer dringlicher, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel aufzuhalten. Ein Ziel der 26. UN-Klimakonferenz ist, die Ziele des Pariser Abkommens durch schärfere nationale Pläne zu erreichen. Denn nach Schätzungen der UN führen die aktuellen Pläne zu einem Anstieg der weltweiten Emissionen bis zum Jahr 2030 von rund 16 Prozent. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen im Jahr 2030 aber um 45 Prozent unter denen von 2010 liegen.

Der Energieverbrauch zählt neben der Landwirtschaft zu den Hauptverursachern des CO-Anstiegs. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss deshalb vorangetrieben werden. Aktuell liegt deren globaler Anteil bei 15 Prozent. Beim momentanen Tempo des Ausbaus könnte sich die Kapazität bis zum Jahre 2050 fast verdreifachen. Dennoch würden die erneuerbaren Energieträger in diesem Szenario nur einen Anteil von rund 27 Prozent des Energiebedarfs abdecken, denn laut Prognosen im "International Energy Outlook 2021" wächst der weltweite Energiebedarf in den nächsten 30 Jahren um 50 Prozent. Das bedeutet: ohne einen massiven Strukturwandel in der Energiepolitik werden die CO2 Emissionen sogar bis 2050 weiter steigen.

Insbesondere in den Schwellenländern Asiens, deren Stromproduktion sehr stark auf fossilen Brennstoffen basiert, steigt der Energiebedarf rasant. In den vergangenen 10 Jahren ist es zwar Europa und Japan gelungen den Energiebedarf um 4 bis 6 Prozent zu reduzieren aber in den Emerging Markets waren die Steigerungen um das 6-fache höher als die Reduktionen. Allein im letzten Jahr wurden in China fast doppelt so viel Kapazität an Kohlekraftwerken an das Netz gebracht wie in Europa und den USA vom Netz genommen wurde. Die Klimaziele können ohne die Einbeziehung der großen Schwellenländer also nicht erreicht werden.

Transformation im Energiesektor

Der notwendige Strukturwandel in der Energiegewinnung erfordert enorme Investitionen. Nach Schätzungen der International Energy Agency müssen global für das Erreichen des 1,5 Grad-Klimaziels die jährlichen Ausgaben für erneuerbare Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz von aktuell rund 700 Milliarden US-Dollar auf 2,3 Billionen US-Dollar ansteigen. Für Schwellenländer ist es jedoch kaum akzeptabel, dass ambitionierte Klimaziele sie am wirtschaftlichen Aufstieg und damit an mehr Wohlstand für Ihre Bevölkerung hindern. Eine wichtige Erwartung an die COP26-Konferenz besteht deshalb darin, dass die Industrieländer sich verpflichten die Entwicklungsländer bei ihren Klimazielen stärker finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig müssen für diesen gewaltigen Investitionsbedarf günstige Finanzierungsbedingungen gewährleistet werden.

Emissionen grüner Anleihen werden ein wichtiges Instrument sein, mit dem Regierungen neue klimaorientierte Ausgaben finanzieren werden. Zusätzlich erwarten wir weitere Anreize für Investitionen privaten Kapitals. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wären regulatorische Anreize, Portfolios zukünftig klimafreundlich auszurichten. Ein weiterer Weg sind Public-Private-Partnership-Modelle unter Beteiligung des öffentlichen und privaten Sektors. Damit kann sichergestellt werden, dass Initiativen, deren Finanzierung für den Privatsektor allein zu riskant wäre, trotzdem realisiert werden können.

Anleger sollten sich bewusst sein, dass die globale Klimapolitik zu einer massiven Umleitung von Ressourcen und Kapital führen wird. Schon allein deshalb ist es strategisch sinnvoll, sich als Investor mehr in den Kanälen zu engagieren, die zukünftig mit Liquidität geflutet als in denen die trockengelegt werden sollen. Green und Sustainable Bonds, nachhaltig orientierte Aktienstrategien und Infrastruktur dürften zu den Gewinnern dieser Jahrundertransformation gehören. Schon allein deshalb lohnt sich der Blick nach Glasgow zur 26. UN-Klimakonferenz, ob dieser Trend eine weitere Beschleunigung erfährt.

Finden Sie hier weitere Artikel und Informationen von J.P. Morgan AM.

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