15.11.2021 - Die Ampel-Koalition nimmt Form an. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Sondierungspapier auf die zentralen Eckpunkte für die kommende Legislatur verständigt. Vor allem die Weichenstellungen in der Klimapolitik sowie die gesellschaftspolitischen Vorhaben werden kommentiert. Weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen die Pläne im Bereich des Rentensystems. Zu Unrecht. Denn hier drückt der Schuh fiskalisch besonders stark. Das Sondierungspapier skizziert den Aufbau eines kapitalmarktgedeckten Anteils am gesetzlichen Rentensystem. Die akuten Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rente mindert dies zwar kaum. Langfristig könnte es aber eine zentrale Weichenstellung sein mit erheblichen Folgen für die Gesellschaft wie auch für die Anleger. Kann dies neuen Rückenwind für den Aktienmarkt bringen? Und wie stark und in welche Richtung könnte dieser blasen?
Problemdiagnose: Gesetzliche Rente vor dem Kollaps
Ökonomen warnen seit Jahren vor einem sich zuspitzenden Problem im gesetzlichen Rentensystem in Deutschland. Denn das etablierte Umlageverfahren kommt in den kommenden Jahren durch die demografischen Trends stark unter Druck. Auftretende Lücken in der Finanzierung müssen über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden. Und hier zeigen aktuelle Projektionen die Dimension des Problems. Bereits 2020 flossen mehr als 20% des Bundeshaushalts in die gesetzliche Rente. Dieser Anteil würde bei den aktuellen Rentenregelungen bis 2040 auf 50% und bis 2050 auf 60% steigen. Der Spielraum für andere Sozialausgaben und für Zukunftsinvestitionen wäre stark eingeschränkt. Eine grundlegende Reform des Rentensystems scheint also unausweichlich ...
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