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Dr. Volker Schmidt (ETHENEA): EZB-Sitzung - Tapering, aber langsam

14.12.2021 - Die EZB bereitet sich derzeit auf ihre letzte Sitzung für das Jahr 2021 vor. Dabei spielt die Entwicklung der Teuerungsrate für die weitere Ausgestaltung der geldpolitischen Maßnahmen eine wichtige Rolle, denn die jährliche Inflationsrate in der Eurozone hat im November mit 4,9 % einen neuen Höchstwert erklommen. Optimistisch dürfte der wirtschaftliche Ausblick für 2022 stimmen - die EZB hat im September ein Wachstum von 4,6 % für das kommende Jahr prognostiziert. Diese beiden Faktoren haben Rufe nach einem Ende des Anleiheankaufprogramms PEPP zurecht lauter werden lassen, auch wenn sich angesichts neuerlicher Beschränkungen aufgrund deutlich steigender Corona-Fallzahlen und der neuen Omikron-Variante Angst verbreitete. Ein weiteres wichtiges Argument neben den ökonomischen Rahmendaten ist die immer deutlicher zu Tage tretende Knappheit deutscher Staatsanleihen. Laut Berechnungen von Bloomberg liegt die Menge an im Umlauf befindlichen Deutschen Bundesanleihen (definiert als Anleihen im Besitz nicht preissensitiver Investoren) bei nur noch 11 Prozent. Somit entziehen sich deren Preise zunehmend ökonomischen Erklärungsversuchen.

Wir rechnen damit, dass die EZB auf der nun anstehenden Sitzung das planmäßige Ende des Ankaufsprogramms PEPP für Ende März 2022 verkünden wird. Klare Aussagen zu der zukünftigen Ausgestaltung der weiteren, kleineren Ankaufsprogramme (APP) wird die Zentralbank wohl auf ihre nächste Sitzung Anfang Februar verschieben. Damit wird die EZB Zeit und mehr Klarheit über die zukünftige Inflationsentwicklung gewinnen wollen. Die Erwartung, dass die Novemberinflationszahlen die Spitze des aktuellen Zyklus waren, wird durch stetig steigende Preise für Gas und Strom gefährdet. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Omikron-Variante lassen vorerst auf einen milden Verlauf hoffen, aber diese Aussagen sind noch nicht gesichert. Auch darüber sollte bis zur nächsten Sitzung der EZB mehr Klarheit herrschen. Die Verwerfungen bei den Bundesanleihen könnten sich wieder abschwächen, sobald die Investoren mit dem Beginn des neuen Jahres bereit sind, sich von besonders sicheren Investments zu trennen. Auch plant die neue Bundesregierung, in den kommenden Tagen einen Nachtragshaushalt zu verabschieden und der bereits von der Vorgängerregierung beschlossene Haushalt 2022 sieht zudem eine Nettoneuverschuldung von ungefähr EUR 80 Mrd. vor. Schließlich ist die Schuldenbremse noch für 2022 ausgesetzt.

Die mit der Zinsentscheidung präsentierten neuen Prognosen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere die Vorhersage über die zukünftige Inflationsentwicklung wird von zentraler Bedeutung sein. Im September hat die EZB noch Inflationsraten von 1,7 % in 2022 und 1,5 % in 2023 prognostiziert. Diese Werte wird sie anheben müssen. Aussagen von Frau Lagarde, dass aber Zinserhöhungen in 2022 unwahrscheinlich sind, lassen vermuten, dass die Prognosen für die Zukunft weiter unter 2 % bleiben werden. Erst wenn sich die Erwartung einer dauerhaften Inflation von 2 % oder leicht darüber in den Köpfen der Konsumenten verfestigt hat, dann ist die Zentralbank bereit, ihre Zinsen zu erhöhen.


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