BERLIN (dpa-AFX) - Das deutsche Verbrauchervertrauen dürfte im Januar vor allem aufgrund der Einschränkungen inmitten der vierten Pandemiewelle und der steigenden Inflation stark sinken, wie Umfrageergebnisse der Marktforschungsgruppe GfK am Dienstag zeigten.
Die zukunftsgerichtete Konsumentenstimmung sank im Januar auf -6,8 von -1,8 im Dezember. Der erwartete Wert lag bei -2,7.
Hohe Inzidenzen durch die vierte Welle der Corona-Pandemie mit weiteren Einschränkungen sowie deutlich gestiegene Preise wirkten sich zunehmend auf das Konsumklima aus, sagte Rolf Bürkl, GfK-Verbraucherexperte.
Die Aussichten für den Beginn des kommenden Jahres seien auch vor dem Hintergrund der rasanten Expansion der Omicron-Variante gedämpft, fügte Bürkl hinzu.
Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie die Anschaffungsneigung sind im Dezember deutlich zurückgegangen, wie die Umfrage ergab.
Vor allem aufgrund von Lieferkettenproblemen fiel der Index der wirtschaftlichen Einschätzung um 13,9 Punkte auf 17,1 Punkte. Dies war der dritte Rückgang in Folge. Ein niedrigerer Wert für die wirtschaftliche Stimmung wurde zuletzt vor acht Monaten gemessen.
Zum dritten Mal in Folge verzeichneten die Einkommenserwartungen einen spürbaren Rückgang. Der Indikator sank im Dezember um sechs Punkte auf 6,9 Punkte.
Steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der Verbrauchereinkommen. Zudem bestehe die Gefahr, dass mittel- und langfristig eine sogenannte Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt werde, ergab die Umfrage.
Gleichzeitig sank die Kaufneigung im Dezember auf 0,8 von 9,7 vor einem Monat.
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