Dezember 2021 - Man kann es gut verstehen, dass Anleiheanlegerinnen und -anleger sich gerade ein wenig desorientiert fühlen. Nach einem Jahrzehnt extrem niedriger Zinsen und negativer Renditen steigt die Inflation plötzlich an.
Überall Unsicherheit - über das Tempo der geldpolitischen Straffung in den einzelnen Ländern, den Inflationsdruck - wird er bleiben oder wieder verschwinden? - und die Entwicklung der Covid-19-Pandemie.
Die Zeiten, in denen die Staatsanleihenmärkte als Oase der Stabilität galten, sind vorbei. Die Lockdown-Beschränkungen wurden gelockert, nachdem neue Impfstoffe entwickelt wurden, die einen Ausstieg aus der Pandemie und die Wiederbelebung der Wirtschaft ermöglichten. Die "Rückkehr zur Normalität" führte jedoch unerwartet zu einer deutlich höheren Inflation (in den USA Anstieg auf ein 30-Jahres-Hoch) und höheren Zinsen. Die Zentralbanken versuchten, ihre Glaubwürdigkeit, dass sie ihrem Auftrag der Inflationsbekämpfung nachkommen, zu schützen, indem sie zusicherten, dass die Geldpolitik unterstützend bleiben werde. Dennoch stieg die Volatilität an den Anleihemärkten an und der MOVE-Index erreichte 20-Monats-Höchststände. In nur drei Monaten stieg die Rendite der als Massstab dienenden 10-jährigen US-Staatsanleihe von einem Tiefstand von 1,17% im August auf einen Höchststand von 1,70% im Oktober, bevor sie wieder nach unten tendierte und dann wieder anzog. Auch wenn die Tilgungs- und Zinszahlungen weiterhin gesichert sind, sind die Zeiten vorbei, in denen beim Handel mit Staatsanleihen nur auf nur eine Richtung der Entwicklung spekuliert wurde.
Investorinnen und Investoren können diese neue Realität natürlich einfach hinnehmen und sich damit abfinden, dass sie ein volatileres Portfolio besitzen.
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit: benchmarkunabhängige Absolute-Return-Anleihestrategien (ARFI) nutzen. Diese Strategien sind von Anleihe-Benchmarks losgelöst und können beliebige moderne Risikomanagementmethoden anwenden - und damit Renditen erzielen, die vom Anleihemarkt unabhängig sind.
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