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Andreas Lesniewicz (CONREN): Familienunternehmen haben 2021 gut abgeschnitten

20.01.2022 - Schaut man sich die großen Aktienindizes an, dann war 2021 insgesamt ein gutes Aktienjahr. Allerdings waren es vielerorts wenige Unternehmen, die einen großen Teil der Performance ausmachten. Allen voran die bekannten Börsenriesen Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet und Tesla. Im breiten Aktienindex S&P 500 machen fünf Aktien ca. 25 Prozent des gesamten Index aus.

In den meisten Zukunftsszenarien bleiben langfristig weiterhin wenig Anlagealternativen zu Aktien. Den Ausblick für europäische Aktien sehen wir insgesamt nach wie vor positiver als für US-Aktien. Die Wachstumsaussichten sind ähnlich, die Liquiditätsentwicklung besser und die Bewertungen sind insgesamt niedriger.

Wir sind zudem recht positiv, was die weitere Entwicklung von Aktien von Familienunternehmen in Europa betrifft. Unsere Studie zeigt, dass Familienunternehmen gerade später im Zyklus outperformen (CONREN Studie zu börsengelisteten Familienunternehmen in Europa; Seite 36: "Wie ist dieser Börsenzyklus (Post-COVID-19 seit April 2020) mit dem nach der Großen Finanzkrise (März 2009 - März 2020) zu vergleichen?").

Es spricht vieles dafür, dass COVID-19 spätestens im zweiten Halbjahr 2022 endgültig an Einfluss auf unser Leben, unsere Wirtschaft und auf Märkte verlieren wird. Das Licht am Ende des Tunnels würde damit endlich erreicht werden. Der Virus wird uns nicht verlassen, aber sein Einfluss kann hoffentlich nunmehr auf ein erträgliches Maß heruntergeschraubt werden. Damit kommen wir einer neuen Phase für Volkswirtschaften und Märkten näher: Die Phase "Phantasie/Hoffnung" (in der Märkte versucht haben viel vorwegzunehmen) wird von der Phase "Realität/Wachstum" abgelöst.

Natürlich wird es aber noch eine Weile dauern, bis wieder Normalität und ein eingeschwungener Zustand erreicht ist. Lieferketten-Probleme sind hierbei ein gutes Beispiel. Eine zentrale Frage ist damit: Was haben Märkte richtig und was haben sie falsch vorweggenommen? Im Rahmen dieser Anpassung wird es selbstverständlich, wie immer bei einem Phasenwechsel, zu Schwankungen kommen. Eine höhere Volatilität und Sektorenrotationen sind wahrscheinlich. Es wird langfristig viele Gewinner, aber eben auch viele Verlierer geben. Das bedeutet viele Chancen für Investoren, aber auch die Notwendigkeit einer langfristigen Ausrichtung.

Viele der strukturellen Investmentthemen bleiben intakt, aber wir müssen verstärkt die Aktienbewertungen im Auge behalten. Der Start in das Neue Jahr 2022 zeigt uns das bereits: Bestimmte Aktien kommen mitunter stark unter Druck und sorgen für einen sehr schlechten Jahresstart. Auch der Anleihenmarkt hat mitunter erhebliche Verluste zu verbuchen. Wir kennen das aus dem Start des Jahres 2021.

Die Chancen und die Risken haben sich in den letzten Wochen oder Monaten nicht maßgeblich verändert: Auf der einen Seite haben wir weiterhin hohes Wachstum (natürlich mit geringerer Dynamik als in 2021), eine weitere Normalisierung der Wirtschaft (u.a. in Bezug auf Lieferketten und verschobenem Konsum), gutes Sentiment bei Wirtschaftsbossen und Konsumenten, nach den Hilfspaketen kommen die Fiskalpakete, Aufholbedarf bei Investitionen und Konsum, Geld in den Taschen der Konsumenten (Bargeld und in Form von wertvolleren Aktien, Immobilien etc.), Geld in den Bilanzen von Unternehmen für weitere Investments in eine Volkswirtschaft4.0 und mehr Aktienrückkäufe. Entsprechende Produktivitätssteigerungen können zu nachhaltigem Wachstum und Goldenen 2020s führen. Das bleibt ein wahrscheinliches Zukunftsszenario.

Auf der anderen Seite bleiben viele Risiken bestehen: COVID-19 (Auswirkungen von Omikron auf die Wirtschaft in Ländern mit niedrigen Impfquoten, weitere Mutationen...), strukturell hohe Inflation (zum Beispiel aufgrund von Kostenentwicklungen bei Arbeit, Energie oder Rohstoffen), Notenbankfehler (aktuell vor allem in den USA möglich), niedriger als erwartetes Wachstum, Margendruck für Unternehmen, weitere Verwerfungen am Immobilienmarkt in China, hohe Anzahl von IPOs und eine ganze Menge politischer Risiken. Genau wird zum Beispiel die Wirtschaftspolitik in China zu beobachten sein - die chinesische Führung kann hier positiv wie auch negativ überraschen.

Selbstverständlich werden Notenbanken im Zuge dieser (hoffentlich nun endlich eintretenden) Normalisierung Zinsen erhöhen und Kapitalmarkteingriffe runterfahren. Das ist eine gesunde Entwicklung und sollte bei hoch bleibendem Wachstum und kontrollierbarer Inflation nicht schlecht für Aktien sein (negativer Effekt von höheren Diskontierungsfaktoren versus positiver Effekt von höheren Erträgen bei einer anhaltenden Jagd nach Rendite). Insgesamt werden Notenbanken weich bleiben (müssen), wenn die Inflation nicht außer Kontrolle gerät.

Welche Aktien haben langfristig in welchen Zukunftsszenarien die besten Aussichten? Welche Risiken können wir in der Portfoliokonstruktion adressieren? Wie können wir die großen Verlierer vermeiden?

Wir bleiben langfristig ausgerichtet und müssen kurz- und mittelfristige Verwerfungen aushalten können. Wir müssen den Familienunternehmerinnen und Familienunternehmern Zeit geben Probleme zu lösen und Chancen zu realisieren. Den Märkten müssen wir Zeit geben Qualität zu erkennen.

Wir sind nach wie vor überzeugt, dass - gerade in diesem Umfeld - ein langfristig ausgerichtetes und diversifiziertes Portfolio von ausgesuchten Familienunternehmen in Europa ein gutes Investment in die Zukunft darstellt.


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