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Johanna Kyrklund (Schroders): Ausblick für 2022 - Die Zeiten ändern sich

24.01.2022 -

  • Aktienrenditen dürften 2022 gedämpfter ausfallen, jedoch immer noch positiv, gestützt durch solide Unternehmensgewinne.
  • Die Inflation sorgt weiterhin für Besorgnis und wird die Zentralbanken unter Zinserhöhungsdruck setzen.
  • Die neueste Covid-19-Variante - Omikron - führt bereits jetzt zu Teil-Lockdowns, was Anfang 2022 zu einem langsameren Wirtschaftswachstum führen könnte.

Fondsmanager neigen zu einer allgemein negativen Einstellung, da sie sich selbst bei einer starken Performance unweigerlich Sorgen darüber machen müssen, wie sie in Zukunft Renditen erzielen werden. Nach einem so starken Jahr für die Märkte sind diese Sorgen nun noch ausgeprägter. Im vergangenen Jahr stärkten die Impfstoff-Ankündigungen das Vertrauen in den "Reopening Trades", die hohe Renditen mit begrenztem Risiko ermöglichten.

Laut unseren Modellen treten wir jetzt in eine spätere Phase des Konjunkturzyklus ein, in der die Wachstumsdynamik ihren Höhepunkt erreicht hat und die Zentralbanken beginnen, ihre Unterstützung immer weiter zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund erwarten wir verhaltene, aber immer noch positive Aktienrenditen, gestützt durch solide Unternehmensgewinne.

Was sind nach dieser Einschätzung die Hauptrisiken?

Inflation ist ein häufiges Thema, und wir sind uns einig, dass wir uns mittelfristig im Vergleich zum letzten Jahrzehnt wahrscheinlich in einem inflationären Marktumfeld befinden, aufgrund von steigenden Löhnen, Deglobalisierung und Dekarbonisierung. Kurzfristig erwarten wir, dass die Inflationsdynamik ihren Höhepunkt erreicht, wenn sich die Lieferengpässe verringern, aber die Zentralbanken werden wahrscheinlich weiterhin ihre Zinsen erhöhen.

Auf Titelebene ist es wichtig, die Unternehmen mit Preismacht zu identifizieren, da höhere Produktionskosten und Löhne ein Gewinnmargen-Risiko mit sich bringen und diese Unternehmen besser aufgestellt sind, um dem Sturm zu trotzen. Wir glauben jedoch nicht, dass Inflation derzeit ein systemisches Risiko für die Märkte darstellt, da die Bereitschaft der Zentralbanken, als Reaktion auf den Inflationsdruck mit Zinserhöhungen zu beginnen, die Inflationserwartungen in Schach halten sollte.

Die Omikron-Variante von Covid-19 bleibt weiterhin ein Problem

Covid-19 sorgt nach wie vor für Volatilität, wobei Omikron diese Bedenken erneut aufflammen lässt. Es ist wichtig, die Situation differenziert zu betrachten und anzuerkennen, dass sich seit dem ersten Quartal 2020 sehr viel getan hat. Die allgemeine Coronavirus-Immunität ist selbst gegenüber Mutationen erheblich höher, Regierungen haben Erfahrung gesammelt und reagieren schneller, und die Prozesse zur Entwicklung neuer Impfstoffe werden immer effizienter und straffer. Die Marktteilnehmer haben zudem ein Rahmenwerk für die Berücksichtigung des Virus entwickelt.

Wir haben uns von der extremen Unsicherheit Anfang 2020 deutlich wegbewegt. Dennoch deuten die ersten Anzeichen darauf hin, dass sich Omikron einem Teil des durch Impfstoffe gebotenen Schutzes entziehen kann, was bereits zu teilweisen Lockdowns geführt hat. In Bezug auf das Wirtschaftswachstum wird es ein langsamer Start ins neue Jahr. In einer idealen Welt würden wir eine stark synchronisierte globale Wirtschaftserholung erleben, und dann wäre es uns möglich, unser Engagement auf zyklischere und günstigere Positionen zu verlagern. Das Aufkommen der Omikron-Variante macht dies weniger wahrscheinlich. Die einzige Region, die überraschen könnte, ist China, wo die Geldmarktpolitik im Gegensatz zu anderen großen Volkswirtschaften auf Wirtschaftsstimulation abzielt.

Es ergeben sich nach wie vor Chancen, doch wir dürfen nicht übersteuern

Unsere größte Sorge ist, dass wir alte und bereits überstrapazierte Trends bevorzugen müssen - wie US-Exzeptionalismus (die Vorstellung, dass die USA sowohl im Inland als auch international anderen Nationen überlegen sei) und die unerbittliche Jagd nach höheren Renditen. Angesichts unserer Erwartung, dass sich der Anstieg der Anleiherenditen in Grenzen halten wird, halten wir es für zu früh, darauf zu setzen, dass Kurse wieder zum Durchschnitt zurückkehren werden (Mean Reversion), so verlockend diese Chance auch erscheinen mag, und wir müssen auch der Versuchung zum Übersteuern widerstehen.

Da sich die Zentralbank-Unterstützung immer weiter reduziert, muss der Privatsektor nun das Wirtschaftswachstum vorantreiben

In den vergangenen Jahren haben wir die Weltwirtschaft mit einem "klapprigen Fahrrad" verglichen, bei dem wir aufgrund fehlender Konjunkturdynamik anfällig dafür waren, von plötzlichen Windstößen aus der Bahn geworfen zu werden. Die Pandemie hat die Staatsregierungen gezwungen, das klapprige Fahrrad zu stützen, was uns eine gewisse Atempause von der zyklischen Volatilität gewährte. Diese Stützen werden jedoch im Jahr 2022 wieder entfernt, und der Privatsektor muss nun das Wirtschaftswachstum vorantreiben.

Meine mehr technisch orientierten Kollegen würden die mögliche Verteilung der Ergebnisse als "platykurtisch" bezeichnen, also ein eher gedämpfter Aufschwung mit erhöhtem Risiko. Einfacher ausgedrückt: Es kommt auf Risiko-Diversifizierung an - jetzt ist nicht die Zeit für große Wetten.

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