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Dr. Daniel Hartmann (BANTLEON): Putin als Spielverderber?

14.02.2022 - Die Coronavirus-Pandemie hat in den vergangenen Wochen an Schrecken verloren. Die Fallzahlen sinken in fast allen Teilen der Welt. Selbst in Deutschland scheint der Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht. Die Folge davon ist, dass die Staaten Restriktionen lockern und die Konsumfreude zurückkehrt.

Erste Indizien hierfür sieht man bereits in den Hochfrequenzdaten. So ziehen unter anderem sowohl in den USA als auch in Europa die Restaurant- und Reisebuchungen an. In den nächsten Wochen sollten sich diese Trends noch verstärken. Alles in allem ist der Boden für eine globale konjunkturelle Frühjahrsbelebung bereitet. Das dürfte zugleich der Startschuss für eine Fortsetzung der Aktienhausse sein. Denn im Einklang mit der Wachstumsbelebung sollten auch die Gewinnerwartungen der Unternehmen einen weiteren Impuls erfahren.

Eigentlich müsste bereits jetzt das nahe Ende der schlimmsten Pandemie seit einhundert Jahren die Bevölkerung und die Finanzmärkte in Euphorie versetzen. Es gibt derzeit jedoch einen Spielverderber: Wladimir Putin. Er steht möglicherweise kurz davor, die Welt in eine der grössten militärischen Auseinandersetzung seit dem Zweiten Weltkrieg zu ziehen.

Anfang Februar sah es zunächst danach aus, als ob sich die Ukraine-Krise entspannen würde. Wer miteinander redet, schiesst nicht, hiess es. Und es wurde umfassend kommuniziert. Ein Gipfel-Treffen zwischen den Konflikt-Parteien jagte das nächste. Bald stellte sich jedoch Ernüchterung ein, weil in den Gesprächen anscheinend keinerlei gemeinsamer Nenner gefunden wurde.

Nach wie vor ist völlig unklar, wie ein Kompromiss aussehen könnte. Die Forderungen der russischen Seite (kein NATO-Beitritt der Ukraine, keine Truppenstationierung in Osteuropa) sind für den Westen unerfüllbar. Putin kann aber nach all dem Aufwand kaum »ohne Erfolg« vor seine Landsleute treten. Bleibt am Ende doch nur ein Einmarsch, zumindest in die Ost-Ukraine?

Mit Blick auf die Finanzmärkte würde eine russische Invasion eine massive Flucht aus Risikoassets in die sicheren Häfen auslösen. Zur Abschätzung der Kursbewegungen kann die Krim-Krise von 2014 herangezogen werden. Das Ausmass der Verunsicherung dürfte aber noch grösser sein, da unter anderem mit mehr Kampfhandlungen zu rechnen ist. In Anbetracht dessen muss im Falle einer russischen Invasion beim DAX mit einem Kursabschlag von mindestens 20% gerechnet werden. Gleichzeitig dürften die Staatsanleihen-Renditen um gut 50 Bp nachgeben. Nicht zuletzt würden die Öl- und Gaspreise in die Höhe schiessen. Vor allem über diesen Kanal würde auch die Konjunktur Schaden nehmen.

Die weitere Entwicklung hängt dann von vielen Faktoren ab, die heute kaum abzuschätzen sind. Wird nur die Ost-Ukraine besetzt? Dreht Russland den Gashahn ab? Wie schwerwiegend sind die Sanktionen des Westens? Sollte Russland nur eine »kleine Invasion« durchführen und den Gashahn nicht abdrehen, könnte sich die Situation auch relativ schnell beruhigen.

Wie kann sich der Investor auf das Eventrisiko einstellen? Auf der Aktienseite liegt eine Kursabsicherung über Derivate auf der Hand. Gleichzeitig sollte bei Anleihen die Duration weniger stark verkürzt werden, als es unser Basisszenario nahelegt. Schliesslich scheint eine ordentliche Goldquote im Depot vorteilhaft. Trotz all dieser möglichen Absicherungen ist nicht zu verhehlen, dass der Anleger in einem Dilemma steckt. Sollte der Ukraine-Konflikt deeskalieren oder sich sogar in Wohlgefallen auflösen, würde das Risk-on-Sentiment im Frühjahr umso mehr zum Tragen kommen. Eine zu defensive Positionierung würde sich dann im Nachhinein als schwerer Fehler erweisen.

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Rechtlicher Hinweis:Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon Bank AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.


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