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Robert M. Almeida (MFS): Gedanken zum Thema Russland

01.03.2022 - Die Arbeit eines Anlegers besteht darin, alle verfügbaren Informationen zu prüfen und zu beurteilen, welche den langfristigen Cashflow betreffen und welche nicht.

In Zeiten wie diesen, in denen Sie einer Flut von Informationen ausgesetzt sind, müssen Sie zuallererst innehalten, Daten sammeln und nachdenken. Anschließend müssen Sie sich die Frage stellen, wie sich die aktuelle Situation langfristig auf die Erfolgsrechnung eines bestimmten Unternehmens auswirkt. Unabhängig davon, ob es sich um eine Wende in der Zentralbankstrategie, um regulatorische Änderungen oder um den Ausbruch von Kriegshandlungen handelt, bleibt der Prozess derselbe.

Vor Beginn der Krise warnten wir über mehrere Monate vor einem Nachlassen von Stimulus und Wirtschaftswachstum und zugleich vor einem Anstieg der Inputkosten. Die russische Invasion in der Ukraine - und die Reaktion der Welt darauf - haben das Potenzial, diese Entwicklung zu beschleunigen.

Das ist der Hintergrund für die nachfolgenden Überlegungen:

  • Da die Liste der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland länger wird, leuchtet es ein, dass die Wahrscheinlichkeit von Störungen auf dem Öl- und Gasmarkt weiter zunehmen wird. Schließlich ist Russland der größte Erdgas-Exporteur der Welt.
  • Viele haben darauf verwiesen, dass Russland und die Ukraine nur einen kleinen Anteil an den globalen Indizes haben. Das ist zwar richtig, spiegelt jedoch nicht vollständig die Auswirkungen des Konflikts auf die Weltwirtschaft oder auf die Fundamentaldaten von Unternehmen wider.
  • Jeder potenzielle Anstieg der Ölpreise wird auf dem weltweiten Wachstum und auf Unternehmensgewinnen lasten. Angesichts des hohen Ausgangswerts bei der Inflation(7,5% in den USA und über 5% in der Eurozone) befürchte ich, dass die Wirtschaftsmodelle die Auswirkungen eines weiteren Anstiegs auf die Gesamtinflation unterschätzen könnten.
  • Zusätzlich zu den Energieexporten könnte Russland auch den Export einer ganzen Reihe von Rohstoffen einschränken (einschließlich Palladium, ein Ausgangsstoff für Halbleiter). Dies würde die bestehenden Lieferprobleme verschärfen.
  • Der angekündigte Ausschluss einiger russischen Banken aus dem SWIFT-System kann Probleme auf den weltweiten Refinanzierungsmärkten auslösen (z. B. plötzlich ansteigender Bedarf an Währungen, die als sicherer Hafen gelten - so wie in früheren Krisenzeiten).
  • Das Risiko einer Stagflation wächst, während sich die Finanzierungsbedingungen durch den Krieg weltweit verschlechtern. Eine solche Kombination geht in der Regel mit finanzieller Instabilität einher. Dies macht überdeutlich, dass wir nie wissen, wann die Einschläge kommen. Aber wenn sie kommen, neigen jene Unternehmen zur Outperformance, die am wenigsten von Aspekten abhängig sind, auf die sie keinen Einfluss haben (z. B. externe Finanzierung).
  • Über mehr als ein Jahrzehnt waren Anleger darauf konditioniert, bei Marktrückgängen zu kaufen. Aber bis vor Kurzem lebten wir auch in einer Welt mit niedriger Inflation, und dies gab den Zentralbanken enormen Spielraum, um den Märkten zu Hilfe zu kommen. Mit einer Inflation im mittleren einstelligen Bereich und angesichts einer Situation, in der einkommensschwächere Schichten die Wahl haben, den Tank zu füllen oder Essen auf den Tisch zu stellen, leben wir nun in einer anderen Welt. Inflation wird zu einem politischen Thema. Meines Erachtens müssen die Zentralbanken im derzeitigen Umfeld eher den Verbrauchern als der Wallstreet zu Hilfe eilen, indem sie die Inflation zügeln.

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Die hier dargestellten Meinungen sind die des Autors und können sich jederzeit ändern. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken und dürfen nicht als Empfehlung, Aufforderung oder als Anlageberatung verstanden werden. Prognosen sind keine Garantien.

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