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Thorsten Mohr, Norbert Goerlitz (Argentum AM): Ruhe in der Krise bewahren

04.03.2022 -

Es ist ein Krieg in Europa ausgebrochen, welcher uns persönlich und die Kapitalmärkte vor neue Herausforderungen stellt. Der Schock hätte kaum größer sein können. Am 24. Februar 2022 ist Russland in der Ukraine einmarschiert. Präsident Wladimir Putin hat damit eine Zeitenwende ausgelöst. Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht wieder Krieg auf europäischem Boden.

Die Reaktionen sind bekannt: harte wirtschaftliche Sanktionen gegen den russischen Staat, Oligarchen und viele Unternehmen, internationale Isolation der russischen Führung, ein neues Zusammenrücken des Westens und eine durch Bundeskanzler Olaf Scholz beschlossene Stärkung der Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro, um das angestrebte jährliche Verteidigungsbudget der NATO-Mitgliedstaaten künftig einzuhalten.

Krieg treibt Energiepreise

Wirtschaftlich gesehen ist der Krieg ein weiterer Tiefschlag, nachdem sich die Volkswirtschaften gerade vom Covid-19-Schock erholt und wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden hatten. Wegen des Kriegs erwarten Experten in diesem Jahr einen noch stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise. Das geht aus einer Schätzung des ifo-Instituts hervor: "Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine drohen die Kosten für Gas und Öl weiter zu steigen und damit viele weitere Preise für die Verbraucher. Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen.

Inflation: Deutschland

Konkret heißt das: Die Inflation in Deutschland ist nach einem leichten Rückgang zum Jahresstart abermals gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Februar um durchschnittlich 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Grund waren vor allem die anziehenden Energiepreise. Haushaltsenergie und Sprit verteuerten sich im Februar um 22,5 Prozent. In den USA lag die Inflationsrate zuletzt bei 7,5 Prozent, so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Steigende Energiepreise: Gas und Öl

Zwar gilt Russland ökonomisch betrachtet als Entwicklungsland, das vom Export von Rohstoffen lebt, aber: "Europa und speziell Deutschland sind abhängig vom russischen Gas und die weitere konjunkturelle Entwicklung ist entscheidend von den Gas- und Ölpreisen beeinflusst", sagte Klaus-Jürgen Gern, Experte für internationale Entwicklungen im Konjunkturteam des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) bei tagesschau.de.

Gerade für energieintensive Branchen seien die steigenden Preise ein Problem, sie seien zur Produktion auf Gas angewiesen und müssten im Zweifelsfall die höheren Preise zahlen. Ein Ende der Preisspirale sei vorerst nicht in Sicht. Das gefährde den konjunkturellen Aufschwung, der sich nach dem Winter mit dem sich abzeichnenden Ende der Omikron-Welle zunächst angedeutet habe. Die Auftragsbücher der Industrieunternehmen seien voll und sollten sich die Lieferketten entspannen, könnte die Produktion auf Hochtouren laufen.

Kapitalmärkte: Korrekturen

An den Kapitalmärkten kam es durch den Kriegsausbruch zu einer zweiten deutlichen Korrektur in diesem Winter. Die negative Corona-Lage, geopolitische Spannungen, generelle Überbewertungen in bestimmten Segmenten, Gewinnmitnahmen, Zinsdiskussionen und Inflationssorgen hatten im Januar bereits rund um den Globus für Korrekturen gesorgt. Viele Werte sind dann wuchtig zurückgekommen und haben die Indizes stabilisiert - bis es Ende Februar eben zur Zeitenwende kam.

Wir sind trotz allem der Meinung: Das allgemeine Umfeld bleibt aktienfreundlich und damit intakt. Wir sehen in den derzeitigen Schwankungen vielmehr die Chance, von günstigen Bewertungen zu profitieren und attraktive Werte preiswerter zu erwerben. Der günstige Einstieg ist der erste Weg zum Gewinn, und Ruhe und Gelassenheit sind die wichtigsten Eigenschaften für Anleger und Vermögensmanager in volatilen und disruptiven Zeiten.

Unser Ausblick

Das Ende der Covid-19-Pandemie ist - nach zwei Jahren Krise - nicht mehr die drängende Frage in der Welt. Vielmehr geht es jetzt darum, Frieden in der Ukraine zu erreichen und eine Ausdehnung des Konflikts sowie eine langfristige Verhärtung im Verhältnis der westlichen Welt zu Russland zu verhindern. Prognosen für die Kapitalmärkte sind derzeit nicht auf seriöser Basis aufzustellen.

Klar ist, dass die Welt auch diese Krise überstehen wird - und damit müssen auch Sie als Anleger sich dauerhaft keine Sorgen machen. Fakt ist, dass während der letzten 21 geopolitischen Krisen die Börsen im Schnitt fünf Prozent verloren und nach 47 Tagen die Verluste schon wieder aufgeholt haben.

Aktienmärkte werden immer anfällig bleiben für unerwartete Ereignisse. Für alle unsere Fonds gilt daher: Sie spielen ihre Stärke über die Jahre hinweg aus. Wir werden keine Panikverkäufe in unseren Portfolios veranlassen. Bei einem Zeithorizont von fünf Jahren und mehr ist es, historisch gesehen, so gut wie unmöglich, mit Wertpapieren in der Verlustzone zu bleiben.

Ruhe und Gelassenheit sind die entscheidenden Parameter in dieser volatilen Zeit. Wir stehen zu unseren Strategien und wissen, was wir tun. Die aktuelle kriegerische Auseinandersetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr eine kurzfristige und eine langfristige Perspektive an den Börsen auseinanderfallen können. Es ist also wichtig, die Entwicklungen genau zu beobachten und daraus die richtigen Schlüsse für die Allokation der Vermögenswerte zu ziehen. Der Kern unserer Anlagephilosophie ist und bleibt eine wertorientierte Fondsselektion.

Es bleibt dabei, dass Weitsicht, strategisches Denken und schnelle Entscheidungsfähigkeit die herausragenden Eigenschaften in einer sehr fordernden Zeit sind. Wir verbinden für Sie eine grundsätzliche Vorsicht bei allen Investmententscheidungen mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Damit bleiben wir bei ARGENTUM jederzeit Ihr verlässlicher Partner in der Vermögensverwaltung und im zukunftsorientierten Fondsmanagement.

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