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Mark Lacey/Alexander Monk (Schroders): Guter Zeitpunkt für Energiewende-Aktien?

08.04.2022 - Die treibenden Kräfte hinter der Energiewende sind so stark wie eh und je, und die aktuelle Marktvolatilität hat diese Trends nur noch verstärkt.

An den Finanzmärkten ist derzeit viel los. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist die Inflation deutlich gestiegen. Überall kommt es zu Unterbrechungen in den Lieferketten. Die geopolitischen und sozialen Spannungen auf der ganzen Welt nehmen zu, vor allem im Hinblick auf Russlands Invasion in der Ukraine.

Das sind viele Risiken, die von den Anlegern navigiert werden müssen.

Wir erleben mehrere makroökonomische "Krisen" simultan, die sich sowohl auf kurz- als auch auf längerfristige Anlagetrends auswirken.

In einer Zeit derart erhöhter Marktvolatilität ist es von entscheidender Bedeutung, einen ausgewogenen und disziplinierten Ansatz zu verfolgen. Im Folgenden finden Sie Antworten auf einige der Fragen, mit denen Anleger in Aktien der Energiewende konfrontiert sind.

Wie lange wird das aktuelle makroökonomische Umfeld andauern und was sind die größten Risiken für Anleger?

Abgesehen von den vorstehend erwähnten spezifischen Problemen glauben wir, dass die Anleger über das Risiko einer systemischen Verschiebung des vorherrschenden makroökonomischen Regimes besorgt sind. Das ist bei einer höheren Inflation und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums mittlerweile wahrscheinlicher geworden.

Unser Basisszenario lautet momentan, dass die Inflation zwar im Laufe der Zeit gegenüber den aktuell hohen Niveaus nachlassen dürfte, allerdings ein sehr reales Risiko besteht, dass sie länger als erwartet dauert, bevor es wieder zu einem Rückgang kommt, höher als zuvor bleibt und zudem volatiler wird. Obwohl wir noch weit davon entfernt sind, zu einem inflationären Regime im Stil der 1970er Jahre zurückzukehren, glauben wir, dass ein potenzieller inflationärer Regimewechsel begonnen haben könnte. Wir befürchten, dass diese Inflation auch zu einer Verlangsamung des Wachstums führen und damit ein eher stagflationäres Umfeld schaffen könnte, in dem der lieferkettenbedingte Ertragsdruck für eine gewisse Zeit anhalten wird.

Was sind die Hauptrisiken für Aktien der Energiewende?

Wir sehen drei Herausforderungen im Zusammenhang mit dem sich verändernden makroökonomischen Regime: (1) anhaltender Druck infolge von Lieferkettenproblemen; (2) die Gefahr steigender Zinssätze und (3) die Risiken einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.

Aus Risikosicht sind wir angesichts der strukturellen Natur des Themas Energiewende eher über die Gefahren einer anhaltenden Inflation und der Lieferkettenbeschränkungen für die Unternehmensgewinne als über ein trägeres Wirtschaftswachstum besorgt. Während bestimmte Bereiche von einem schwächeren Wirtschaftswachstum erheblich betroffen wären (z. B. Automobil, Elektrogeräte usw.), befinden sich die meisten Unternehmen in strukturell wachsenden Märkten, die im Vergleich zu anderen Segmenten des börsennotierten Aktienmarktes ein sehr attraktives Wachstumsprofil aufweisen. Die positive langfristige Unterstützung durch unsere Dekarbonisierungs- und jetzt Energiesicherheitsziele sollte dies gewährleisten.

Bietet das aktuelle Umfeld auch Chancen?

Trotz der eindeutigen Risiken, die mit dem aktuellen Umfeld verbunden sind, sind wir der festen Überzeugung, dass sich auch erhebliche Chancen bieten. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind die enormen Investitionsmöglichkeiten aufgrund der Energiewende oder das Potenzial von Energiewendetechnologien, die Lösung zahlreicher Probleme voranzutreiben.

Das erneute Interesse an Energiesicherheit (zusätzlich zu unseren umfassenden Dekarbonisierungszielen) macht die Notwendigkeit des Ausbaus lokaler, reichlich vorhandener, billiger und sauberer Energieversorgungsmöglichkeiten auf der ganzen Welt deutlich. Die treibenden Kräfte hinter der Energiewende sind so stark wie eh und je, und das aktuelle Marktumfeld hat diese langfristigen strukturellen Trends nur noch verstärkt.

Wir erwarten, dass in den nächsten 30 Jahren mehr als 100 Bio. US-Dollar ausgegeben werden, um den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem zu ermöglichen, und dass noch mehr Investitionen erforderlich werden, um die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Diese Ausgaben schaffen das Potenzial für eine signifikante und strukturell bedingte 30-jährige Steigerung des Gewinnwachstums für Unternehmen im gesamten Energiewendesektor.

In Zeiten einer Konjunkturabschwächung könnte dieses strukturelle Wachstum recht attraktiv sein. Sollte sich zudem ein hartnäckigeres Inflationsregime herausbilden, könnten Umfang und Nachhaltigkeit des potenziellen Gewinnwachstums im Laufe der Zeit jede Abwertungstendenz überwiegen, wenn es um den langfristigen Vermögenserhalt geht.

Schließlich könnten billige, saubere und reichlich vorhandene erneuerbare Energien eine sehr wirkungsvolle Lösung sein, um die Abhängigkeit von Russland bei der Energieversorgung zu verringern und eine Gelegenheit zu schaffen, eine der stärkeren diplomatischen Drohungen Russlands aus dem Weg zu räumen. Die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien und insbesondere von Wind- und Solarenergie, die mit Ressourcen erzeugt werden, die in jedem Land verfügbar sind, trägt dazu bei, eine höhere Energiegleichheit voranzutreiben und möglicherweise auch den Inflationsdruck zu verringern. Tatsächlich hat die zunehmende Wahrnehmung dieser Gelegenheit den jüngsten Anstieg der Bewertungen in diesem Bereich angeheizt.

Aktien rund um die Energiewende haben im aktuellen Marktumfeld viele positive Aspekte, die trotz all der Gefahren nicht übersehen werden sollten.

Ist jetzt angesichts der hervorragenden langfristigen Chancen ein guter Zeitpunkt für eine Investition?

Obwohl wir im aktuellen Umfeld nach wie vor Risiken für die Gewinne und Bewertungen von Energiewende-Aktien sehen, sind wir auch fest davon überzeugt, dass es spannende Gelegenheiten für ein stärkeres strukturelles Wachstum gibt. Ferner haben sich die Bewertungen gegenüber den Höchstständen im vierten Quartal 2020 deutlich vergünstigt und befinden sich nun wieder auf dem Niveau von Mitte 2020.

Aktien der Energiewende sind zwar noch nicht billig (sie liegen immer noch knapp über dem nachlaufenden Dreijahresmittel), aber sie sind sicherlich wesentlich fairer bewertet als Anfang 2021. Angesichts der Tatsache, dass die Bewertungen fair (aber noch nicht unbedingt günstig) sind, besteht offensichtlich Spielraum für weiter sinkende Bewertungen.

Wir können nicht vorhersagen, wann sich die Wertentwicklung umkehrt - und es gibt definitiv kurzfristige Gefahren, derer wir uns bewusst sein müssen. Der langfristige Ausblick bleibt jedoch sehr robust und spannend (und hat sich im vergangenen Jahr nicht wirklich verändert). Deshalb glauben wir, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, den Sektor angesichts der vor uns liegenden langfristigen Gelegenheit zumindest erneut in Erwägung zu ziehen.

Kurzfristig besteht in den meisten Bereichen der Energiewende sicherlich ein erhebliches Risiko von Herabstufungen. Aktien auf dem breiteren Markt, einschließlich einiger im Bereich der Energiewende, sind im Vergleich zu ihrer historischen Spanne bei den meisten Kennzahlen nach wie vor hoch bewertet, und angesichts der geldpolitischen Straffung der Zentralbanken könnte die Ära des billigen Geldes zu Ende gehen. Für Anleger, die bereit sind, die kurzfristigen Turbulenzen auszuhalten und die Schwäche als Gelegenheit zu nutzen, um ihr Engagement in diesem strukturell wachsenden Bereich weiter auszubauen, könnte die längerfristige Renditeprognose allerdings durchaus sehr verlockend erscheinen.

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Die hierin geäußerten Ansichten und Meinungen stammen von den Autor*innen und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders oder anderen Marktteilnehmern ausgedrückten oder aufgeführten Ansichten dar. Diese können sich ändern.


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