Anzeige
Mehr »
Donnerstag, 18.09.2025 - Börsentäglich über 12.000 News
Die Ethereum-Vorreiter: Wie Republic Technologies die Infrastruktur der Zukunft aufbaut
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Asset Standard
620 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Dr. Daniel Hartmann (BANTLEON): Die EZB ist zu spät dran

09.05.2022 - Die EZB hat es plötzlich eilig. Selbst die Tauben im EZB-Rat sprechen sich mittlerweile für eine Leitzinswende zur Jahresmitte aus. Eine Ursache für diesen Sinneswandel dürfte der jüngste Inflationsbericht vom April sein. Aus diesem geht eindeutig hervor, dass der Teuerungsdruck an Breite gewinnt. Demnach hat die Kerninflationsrate (ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel) einen Satz von 2,9% auf 3,5% gemacht. Darüber hinaus mehren sich auch die Anzeichen für Lohndruck. Die Forderung der IG Metall für die nächste Tarifrunde der Stahlbranche (+8,2%) ist nur eines von vielen Schlaglichtern.

Die EZB muss damit bei einem weiteren Narrativ den Rückzug antreten. Bislang hiess es stets: Zwischen dem Inflationsumfeld in den USA und der Eurozone lägen Welten. Bereits der Vergleich der aktuellen Teuerungsraten (USA: 8,5%, EUR: 7,5%) zeigt indes, dass dies nicht stimmt. Mittlerweile nähern sich auch die Kerninflationsraten beider Regionen an. Während Letztere in den USA bei 6,5% den Zenit überschritten haben dürfte, sind in der Eurozone weitere Anstiege (ausgehend von 3,5%) vorprogrammiert.

Auch beim Lohnwachstum spricht alles für eine Aufholjagd in der Eurozone. Der Arbeitsmarkt ist hierzulande ähnlich leergefegt wie jenseits des Atlantiks. In Anbetracht dessen ist die Kluft in der geldpolitischen Ausrichtung nicht mehr zu rechtfertigen. Während die Fed bereits damit beginnt, die Bilanz zu kürzen und den Leitzins auf 1,00% angehoben hat, hält die EZB immer noch an Negativzinsen und Wertpapierkäufen fest.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Ein Richtungswechsel in der europäischen Geldpolitik ist überfällig. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt in der Eurozone ein Abschwung droht. Das ist jedenfalls die Meinung der meisten Analysten - und die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn der Ukraine-Krieg weiter eskaliert und Wladimir Putin den Gashahn zudreht, könnte es zu Produktionskürzungen in der Industrie der Eurozone kommen.

Allerdings gibt es unverändert gute Gründe, die gegen einen Gaslieferstopp sprechen - nicht zuletzt die hohen russischen Kriegskosten. Bleibt diese Eskalationsstufe mithin aus, dürfte die Konjunktur der Eurozone in den nächsten Monaten nicht nach unten, sondern sogar nach oben drehen. Bereits in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass für die Konsumenten der Nachholbedarf bei den Freizeitaktivitäten stärker wiegt als der Kaufkraftentzug durch die steigenden Benzin-, Gas- und Strompreise. Dieser Trend wird sich zwangsläufig verstärken, wenn der Energiepreisschock abebbt.

Alles in allem dürfte die Konjunktur einer Straffung der Geldpolitik nicht im Wege stehen. Mehr noch, um die Inflationsgefahren in den Griff zu bekommen, wird die EZB - ähnlich wie die Fed - die Leitzinsen sehr schnell in Richtung »neutrales Niveau« anheben müssen. Dieses wird derzeit auf 1,50% taxiert. Allerdings könnte sich diese Schätzung noch als zu niedrig erweisen.

Der aktuell an den Geldterminmärkten eingepreiste Leitzinshochpunkt (1,80% bis 2,00%) ist demzufolge nicht nur plausibel, sondern besitzt sogar Luft nach oben. Es ist jedoch fraglich, ob die EZB überhaupt so weit kommt. Nächstes Jahr droht konjunktureller Gegenwind aus den USA. Bereits im Laufe des 1. Halbjahrs 2023 könnte der Leitzinserhöhungszyklus somit ins Stocken geraten. Im Ergebnis steht daher schon fest, dass es die EZB verpasst hat, sich nachhaltig aus der ultraexpansiven Geldpolitik zu befreien. Mittelfristig bleibt das monetäre Umfeld somit ein Inflationstreiber.


Rechtlicher Hinweis:Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon Bank AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.


© 2022 Asset Standard
Solarbranche vor dem Mega-Comeback?
Lange galten Solaraktien als Liebling der Börse, dann kam der herbe Absturz: Zinsschock, Überkapazitäten aus China und ein Preisverfall, der selbst Marktführer wie SMA Solar, Enphase Energy oder SolarEdge massiv unter Druck setzte. Viele Anleger haben der Branche längst den Rücken gekehrt.

Doch genau das könnte jetzt die Chance sein!
Die Kombination aus KI-Explosion und Energiewende bringt die Branche zurück ins Rampenlicht:
  • Rechenzentren verschlingen Megawatt – Solarstrom bietet den günstigsten Preis je Kilowattstunde
  • Moderne Module liefern Wirkungsgrade wie Atomkraftwerke
  • hina bremst Preisdumping & pusht massiv den Ausbau
Gleichzeitig locken viele Solar-Aktien mit historischen Tiefstständen und massiven Short-Quoten, ein perfekter Nährboden für Kursrebound und Squeeze-Rally.

In unserem exklusiven Gratis-Report zeigen wir dir, welche 4 Solar-Aktien besonders vom Comeback profitieren dürften und warum jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen Einstieg sein könnte.

Laden Sie jetzt den Spezialreport kostenlos herunter, bevor die Erholung am Markt beginnt!

Dieses Angebot gilt nur für kurze Zeit – also nicht zögern, jetzt sichern!
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.