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Dr. Daniel Hartmann (BANTLEON): Aktien dieses Jahr noch nicht abschreiben!

16.05.2022 - Die Stimmung an den Börsen hat in den vergangenen Wochen komplett gedreht. Anfang 2022 galten Aktien noch als »alternativlos« und waren entsprechend in den meisten Portefeuilles stark übergewichtet. Die Ertragsperspektiven vieler Unternehmen schienen rosig. Mittlerweile hat sich die Euphorie gegenüber Dividendenpapieren jedoch in tiefe Skepsis verwandelt. Die Aktienquoten wurden daher in den Portefeuilles kräftig zurückgefahren.

Ein Grund dafür sind die unkalkulierbaren Risiken des Ukraine-Kriegs. Noch stärkeren Gegenwind für Aktien erzeugen jedoch die Zinsängste. Nach anfänglichem Zögern versuchen die Notenbanken alles, um der Inflation wieder Herr zu werden. Speziell die Fed will in kürzester Zeit die Leitzinsen von 0,00% in Richtung 3,00% bis 3,50% anheben. Dieses aggressive Vorgehen birgt jedoch die Gefahr, die Konjunktur abzuwürgen. Selbst die Fed räumt ein, dass eine sanfte Landung der US-Wirtschaft im Jahr 2023 schwierig zu bewerkstelligen sein wird.

Zusätzliches Öl ins Feuer goss in dieser Hinsicht der jüngste US-Inflationsbericht. Demnach sank die Teuerungsrate zwar im April von 8,5% auf 8,3%, aber eben weniger stark als erwartet. Dies führte jedem vor Augen, dass der Kampf gegen die Inflation zäh verlaufen wird und die Fed unter Umständen noch restriktiver agieren muss.

Auch wir gehen davon aus, dass der Inflationsdruck im 2. Halbjahr 2022 hoch bleibt und die Teuerungsraten nur schrittweise fallen werden. In Anbetracht dessen wird die Fed die Leitzinsanhebungen wie geplant umsetzen. Wir rechnen entsprechend zum Jahresende mit einer Zielbandbreite der Fed-Funds-Rate von 2,75% bis 3,00% (aktuell: 0,75% bis 1,00%).

Diesen Kurs wird die Fed allerdings nur unter der Voraussetzung eines robusten konjunkturellen Umfelds beschreiten. Mit anderen Worten, das Wirtschaftswachstum sollte sich im 2. Halbjahr weiterhin erkennbar über der Potenzialrate von 2,0% bewegen. Aus verschiedenen Gründen halten wir genau das für sehr wahrscheinlich: Erstens geht mit dem abflauenden Pandemiegeschehen ein Konsumboom einher. Dies zeigt sich unter anderem bereits in den Daten zu Restaurantbesuchen und Flugbuchungen, die nach oben drehen. Zweitens dürfte im Jahresverlauf die Lieferkettenproblematik an Brisanz verlieren, sodass auch die Industrieproduktion einen Schub erfährt. Drittens zeigen sich bei den Unternehmensinvestitionen noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Die Pläne der Firmen sind weiter auf Expansion ausgerichtet.

Die zu erwartenden positiven Konjunkturnachrichten sollten in den nächsten Wochen zum einen die Rezessionsängste mindern. Zum anderen werden sich die Ertragsperspektiven der Unternehmen aufhellen.

Schliesslich spricht auch viel dafür, dass die Unsicherheit nachlässt. Der Ukraine-Konflikt dürfte im Lauf des Jahres einer Lösung zustreben. In China sollte sich die Pandemie abschwächen und die falkenhaften Überraschungen mit Blick auf die Fed werden ebenfalls abnehmen.

Stabile Unternehmensgewinne bei schwindender Unsicherheit sind der ideale Nährboden für eine Erholung am Aktienmarkt in den nächsten Monaten. Ausgehend von den aktuellen Niveaus halten wir ein Kursplus von 10% bis 20% an den globalen Aktienbörsen für möglich. Ob dann 2023 ein konjunktureller Abschwung droht, ist ein Thema für das kommende Jahr.


Rechtlicher Hinweis:Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon Bank AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.


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