BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Europäische Aktien schlossen am Freitag aufgrund von Sorgen über eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, eine steigende Inflation und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Zentralbanken in den kommenden Monaten niedriger.
Daten von Destatis zeigten, dass sich die Erzeugerpreisinflation in Deutschland im Juli unerwartet auf ein neues Rekordhoch beschleunigte, was vor allem auf die Energiekosten zurückzuführen war.
Die Erzeugerpreise stiegen im Juli im Jahresvergleich um 37,2% und lagen damit deutlich über dem Anstieg von 32,7% im Juni, berichtete Destatis.
Der Aufwärtstrend im Juli wurde hauptsächlich durch einen Anstieg der Energiepreise um 105% inmitten steigender Erdgas- und Stromkosten verursacht.
Andernorts erholten sich die britischen Einzelhandelsumsätze im Juli unerwartet, während die Verbraucherstimmung im August inmitten der sich vertiefenden Krise der Lebenshaltungskosten, die durch die steigende Inflation und die düsteren wirtschaftlichen Aussichten verursacht wurde, ein neues Rekordtief erreichte, wie separate Daten zeigten.
Der paneuropäische Stoxx 600 fiel um 0,77%. Der deutsche DAX sank um 1,12% und der französische CAC 40 fiel um 0,94%, während der britische FTSE 100 um 0,11% zulegte. Der Schweizer SMI schloss 0,1% im Minus.
Unter anderem schlossen Österreich, Belgien, Tschechien, Finnland, Irland, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden schwach.
Dänemark, Griechenland und Norwegen endeten höher, während Island, Portugal, Russland und die Türkei flach endeten.
Auf dem britischen Markt schloss IAG mit einem Minus von mehr als 5%. Persimmon, Entain, Howden Joinery, Segro, Antogasta, Kingfisher und ICP verloren 3 auf 4,1%.
Reckitt Benckiser kletterte um fast 2,5 Prozent. AstraZeneca Pharma, Avast, Unilever, GSK, Diageo, Shell, BP, Auto Trader Group und Amiral Group gewannen 1 bis 2%.
In Paris fiel Air France-KLM um mehr als 5%. ArcelorMittal schloss fast 5% im Minus. Faurecia, Valeo, Renault, Unibail Rodamco, Societe Generale, BNP Paribas, Accor, Atos, Airbus Group und Credit Agricole verloren 2 auf 3,25%.
Auf dem deutschen Markt gaben Deutsche Bank, Daimler, Vonovia, Porsche Automobil, Continental, BMW, Volkswagen und Infineon Technologies stark nach.
Urheberrecht(c) 2022 RTTNews.com. Alle Rechte vorbehalten
Urheberrecht RTT News/dpa-AFX
© 2022 AFX News