BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Freitag deutlich niedriger, da die Sorgen um eine globale Rezession nach aggressiven Zinserhöhungen der Zentralbanken die Stimmung extrem bärisch machten.
Die Schweizerische Nationalbank hat am Donnerstag ihren Leitzins auf positiven Bereich angehoben, um dem erneuten Anstieg des Inflationsdrucks entgegenzuwirken. Die Zentralbank erhöhte den Leitzins der SNB erwartungsgemäß um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5%. Dies war die zweite Zinserhöhung in Folge.
Nach dem Schritt der SNB drehte der Zinssatz erstmals seit Anfang 2015 wieder ins Plus.
Auch in den kommenden Monaten signalisierte die Bank weitere Zinserhöhungen.
Der Benchmark SMI endete mit einem Verlust von 159,87 Punkten oder 1,55% bei 10.137,78, fast 50 Punkte vom Tief der Sitzung von 10.091,87 entfernt.
Givaudan war mit einem Plus von 2,5% die einzige Aktie aus dem SMI-Index, die sich heute in den positiven Bereich bewegte.
Die Credit Suisse stürzte um 12,4% ab und erreichte ein Rekordtief, nachdem berichtet wurde, dass die Bank die Anleger nach frischem Geld sucht.
Swiss Life Holding, UBS Group, Alcon, Holcim und Zurich Insurance Group gaben um 3,4 auf 5% nach.
Swiss Re, Sonova, Lonza Group, Logitech, ABB, Richemont, Geberit und Partners Group schlossen tiefer um 1,3 bis 2,7%.
Im Mid Price Index fielen AMS und Zur Rose um 7,7% bzw. 7,3%. Adecco, Georg Fischer, Temenos Gruppe, Julius Bär, Helvetia, Clariant, Baloise Holding und Flughafen Zürich verloren 2,5 bis 4%.
Die Aktienmärkte in ganz Europa endeten heute niedriger. Der paneuropäische Stoxx 600 fiel um 2,34%. Der britische FTSE 100 und der deutsche DAX schlossen beide 1,97% im Minus, der französische CAC 40 fiel um 2,28% und der Schweizer SMI sank um 1,57%.
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