BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Europäische Aktien handeln am Freitag positiv, eine Trendwende gegenüber dem Vortag, nachdem sich die asiatische Performance verbessert hatte, da die Anleger auf Gehaltsdaten aus den USA warten. Die Stimmung spiegelt auch die gestiegene Hoffnung wider, dass China seine Null-Covid-Politik lockern würde.
Das US-Arbeitsministerium wird am Freitag um 8:30 Uhr ET seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht veröffentlichen. Laut Bloomberg-Daten dürfte sich das Beschäftigungswachstum im Oktober im Vergleich zum September verlangsamt haben. Die Arbeitslosenquote wird mit 3,6 Prozent über dem Vormonat erwartet.
Frankreichs Industrieproduktion ging im September weniger zurück als erwartet, nachdem sie sich im Vormonat stark erholt hatte, wie die vom Statistikamt Insee veröffentlichten Daten zeigten.
In Deutschland hat sich der Rückgang der Fabrikaufträge im September aufgrund einer stark gesunkenen Auslandsnachfrage nach Angaben von Destatis verstärkt. Die Fabrikaufträge gingen auf Monatsbasis um mehr als erwartet um 4 Prozent zurück.
Der britische FTSE 100 liegt 0,9 Prozent über dem vorherigen Schlusskurs und handelt derzeit bei 7.253,22. Der aktuelle Stand des französischen CAC 40 Index von 6.343,96 liegt 1,6 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag.
Der deutsche DAX notiert aktuell bei 13.299,72 und gewinnt damit 1,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Schlusskurs. Der paneuropäische Stoxx 600 ist gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag um 1,1 Prozent gestiegen und handelt aktuell bei 414,07.
Am Donnerstag schlossen die europäischen Benchmarks niedriger, was die Reaktion auf die restriktive Prognose der Fed widerspiegelt, angeführt vom deutschen DAX, der um 0,95 Prozent einbrach. Der paneuropäische Stoxx 600 verlor 0,93 Prozent und der französische CAC 40 0,54 Prozent. Der britische FTSE 100 gewann jedoch 0,62 Prozent.
Die Wall Street hatte am Donnerstag ebenfalls mit Verlusten geschlossen und die Verluste auf eine vierte Sitzung in Folge ausgeweitet, da das sich verlangsamende Wachstum und steigende Zinsen die Stimmung der Anleger dämpften.
Unter den Unternehmen notiert die Société Générale rund 6 Prozent höher. Der französische Finanzdienstleister verzeichnete im dritten Quartal einen schwachen Gewinn, aber die Umsätze stiegen trotz des zunehmend komplexen geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds.
Die Vonovia SE notiert mit einem Plus von 4,4 Prozent. Die neunmonatigen Funds from Operations (FFO) des deutschen Immobilienunternehmens wuchsen um 35 Prozent und bestätigten die Prognose für das Gesamtjahr 2022 angesichts der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum. Für 2023 liegt der Group FFO leicht unter dem Vorjahr, das EBITDA jedoch leicht darüber.
Die Aktie des deutschen Immobilienunternehmens Deutsche Wohnen ist um 2 Prozent gestiegen, obwohl ein Rückgang des FFO für neun Monate gemeldet wurde.
In Spanien sind die Aktien des Telekommunikationskonzerns Telefonica um 3 Prozent gestiegen, nachdem sie höhere Umsätze im dritten Quartal und das zugrunde liegende OIBDA gemeldet hatten.
Die Aktie des spanischen IT-Anbieters für die Reise- und Tourismusbranche Amadeus IT Group SA ist um 0,5 Prozent gestiegen, nachdem sie im dritten Quartal deutlich höhere Gewinne und Umsätze gemeldet hatte.
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