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Johanna Kyrklund (Schroders): Sprechen wir über Renditen

12.12.2022 - Anfang des Sommers stellte ich die Frage "Sind wir schon da?" in Bezug darauf, ob es an der Zeit wäre mehr Anlagerisiko einzugehen. Damals lautete die Antwort nein.

Obwohl die Marktbewertungen gesunken waren, waren wir zu diesem Zeitpunkt immer noch besorgt, dass Anleger die Inflationsrisiken unterschätzten, voreilig von einer Abkehr der Fed von Zinserhöhungen ausgingen und überzogene Erwartungen an Unternehmensgewinne hatten.

Inflation über Wachstum

Was hat sich seitdem geändert?

Es ist klar, dass die Zentralbanken bereit sind, das Wachstum auf dem Altar der Inflationsbekämpfung zu opfern; Anleger haben dies inzwischen zähneknirschend akzeptiert.

Die nominale Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt bei 4 % und die reale Rendite (d. h. inflationsbereinigt) bei über 1 %. Signifikante Zinserhöhungen der großen Zentralbanken schlagen sich in den Preisen nieder. Das gilt auch für eine Rezession, wie aus der "invertierten" Zinskurve ersichtlich ist, wenn die kurzfristigen Anleiherenditen höher sind als die langfristigen.

Wie wir im vergangenen Quartal gesagt haben, treten wir in die Phase des Zyklus ein, in der die Wachstumserwartungen der Anleger enttäuscht werden. Dies zeigt sich derzeit in den Herabkorrekturen der Unternehmensgewinne. Da die Liquidität knapper wird, sehen wir auch die ersten Anzeichen von Stress; derzeit am deutlichsten am Markt für britische Staatsanleihen, mit potenziellen Auswirkungen auf andere Anlagen, da britische Pensionspläne mit Leistungsprimat versuchen, Sicherheitspuffer wieder aufzubauen.

Wie geht es jetzt weiter?

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dies nicht das erste Mal ist, dass wir Baissen erleben, die von steigenden Zinsen angetrieben werden. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Die Quellen der Anfälligkeit variieren von Zyklus zu Zyklus, aber als aktive Investoren sind wir in der Lage, diese Herausforderungen einzupreisen und relative Bewertungen über Anlageklassen hinweg zu berücksichtigen.

Die Verbesserung der Bewertungen ist am Anleihemarkt am deutlichsten. Wir denken, dass es jetzt an der Zeit ist, über Rendite zu sprechen.

Zum Beispiel sind US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating - das heißt, diejenigen, die von Rating-Agentur als am hochwertigsten eingestuft werden - von einer Rendite von 2,2 % vor zwölf Monaten auf eine Rendite von 5,6 % zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels gestiegen.

Hochzinsanleihen (Anleihen mit einem Kreditrating unter Investment Grade) und Schwellenländeranleihen in Hartwährung (US-Dollar) bieten Renditen von über 9 %.

Das zeigt, dass wir allmählich für das Eingehen von Risiken bei Anleihen belohnt werden, da höhere Anfangsrenditen auch als Einkommenspuffer für Anleger gegen die Auswirkungen weiterer Kursrückgänge wirken.

Steigende Renditen bedeuten fallende Kurse, aber mit höheren Erträgen kann ein Portfolio von Anleihen einem größeren Renditeanstieg standhalten, bevor die Gesamtrendite negativ wird.

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zinssensitivität bzw. "Duration" von Anleihen bedeutet dies heute im Fall von US-Anleihen mit Investment Grade, dass die Renditen um 0,8 % steigen könnten und dies zu einem Kursrückgang von 5,6 % führen würde. Dies würde jedoch durch die angebotene Rendite oder das Einkommen von 5,6 % ausgeglichen.werden.

Was sind die Risiken? Um Renditen zu erwirtschaften, müssen Sie sich mittelfristig orientieren, um kurzfristiger Volatilität standzuhalten - da wir auf eine Rezession zusteuern, könnten sich die Kreditspreads weiter ausweiten.

Kreditspreads sind der Renditeunterschied zwischen Anleihen mit ähnlicher Laufzeit, aber unterschiedlicher Bonität. Wenn sich die Spreads ausweiten, bedeutet dies in der Regel, dass die Renditen steigen und die Preise fallen.

Sehen Sie mir diesen kurzen technischen Abstecher bitte nach - in jedem Fall ist es jetzt möglich, positivere Szenarien für Anleihen bis ins neue Jahr zu entwickeln.

Bei Aktien sind wir nach wie vor vorsichtig, da wir die Gewinnerwartungen der Unternehmen weiter nach unten anpassen müssen.

Von der Kapitulation an der Gewinnfront der Unternehmen abgesehen - was wäre ein Grund für uns, optimistischer zu sein? Anzeichen einer Verlangsamung der Rohstoffpreisinflation oder des Lohnwachstums wären ermutigend, da sie es den Zentralbanken ermöglichen würden, sich mit Zinserhöhungen zurückzuhalten. Noch ist Geduld eine Tugend.

Lesen Sie weitere Artikel im ausführlichen CIO Lens Bericht für Q4 2022.

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