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Johanna Kyrklund (Schroders): Ausblick 2023

16.12.2022 - Mit der Covid-19-Pandemie haben wir gerade eine Krisensituation durchlebt, die den Status Quo der vorangegangenen 30 Jahre auf den Kopf gestellt hat und in diesem Ausmaß nur einmal pro Generation auftritt. Jahre des verhältnismäßigen Friedens und fallender Inflation sind vorbei. Inzwischen sehen wir uns mit wachsenden geopolitischen Spannungen und steigenden Inflationsraten konfrontiert.

Als Anleger erleben wir jedoch eine Rückkehr zu einem gewissen Grad an Normalität. Damit will ich keineswegs sagen, dass die aktuelle Lage einfach ist. Doch zum ersten Mal seit langer Zeit haben wir positive Nominalzinsen für Bareinlagen. Dies verändert die Anlagedynamik erheblich im Vergleich zu vor ein paar Jahren, als wir gezwungen waren, in einer Welt unendlicher Liquidität immer teurere Anlagen zu kaufen, um Rendite zu erzielen.

Von Ablehnung zu Akzeptanz

Die Einstellung der Anleger vollzog eine Kehrtwende, was deren Erwartungen an Zinserhöhungen durch die Zentralbanken angeht: von "Ablehnung" zu "Akzeptanz". Die Markterwartungen sind inzwischen angemessen. Dies ist eine große Veränderung im Vergleich zum letzten Sommer.

Divergierende Politiken der Zentralbanken, die durch unterschiedliche Inflationsniveaus, die Energiekrise und die Pandemie bedingt sind, schaffen auch Chancen innerhalb der Anlageklassen.

In den letzten zehn Jahren, in denen die quantitative Lockerung und die Zinssätze weltweit auf Null festgesetzt waren, gab es kaum eine Differenzierung der Geldpolitik. Es war schwierig, Anlagepositionen einzugehen, die ein Land gegenüber einem anderen bevorzugten.

Keine tempogleiche Konjunkturerholung

Nun müssen wir uns wahrscheinlich auch 2023 noch durch eine Rezession arbeiten. Aber wenn wir zurückblicken, wie wir aus der Rezession 2001 herauskamen, haben wir gesehen, dass sich die Volkswirtschaften unterschiedlich schnell erholen. Aus der Anlageperspektive war das interessant, und ich bin überzeugt, dass sich in nächsten Jahren großartige Anlagechancen ergeben.

Es ist bereits erwähnenswert, dass Schwellenländer im letzten Jahr viel schneller mit der Inflation zurechtkamen. Sie nähern sich deshalb bereits dem Ende des Straffungszyklus. Durch präventive Zinserhöhungen haben sie bereits viel Schmerz in Kauf genommen und wir sehen jetzt einen gewissen Wert in Schwellenländeranlagen.

Das A und O der Wertentwicklung 2023: die Teuerungsrate

Entscheidend für die Wertentwicklung der Märkte ist 2023 die Inflation. Unter der Voraussetzung, dass sie zurückgeht, könnte sich das Marktumfeld verbessern. Sollte die Inflation allerdings von Dauer sein, dann haben wir ein Problem. Zinssätze könnten dann weiter steigen und an den Märkten müsste eine Neubewertung vorgenommen werden.

Verglichen mit den Wertschwankungen von 2022 gehen wir davon aus, dass die Zinsen 2023 voraussichtlich stabiler sind und somit auch festverzinsliche Wertpapiere. Anleger können daher von den dargebotenen Renditen profitieren. Hier vollzog sich ein Wandel: Die Attraktivität von Anleihen hat sich nämlich von ihren Diversifizierungsvorteilen auf ihre Renditen verlagert.

Senkung der Gewinnerwartungen nötig

Sehen wir uns nun Aktien an. Die Bewertungen sind nach unserer Auffassung nicht so günstig wie die der Anleihen. Infolge der Rezessionsrisiken müssen Gewinnerwartungen nach unten revidiert werden.

Welche Faktoren könnten eine kräftigere Kurserholung der Aktien auslösen? Hinweise auf einen schwächeren Arbeitsmarkt in den USA würden es der US-Notenbank Fed ermöglichen, von einer Zinserhöhung Abstand zu nehmen. Die Anleiherenditen würden dadurch nach unten korrigiert und Aktien könnten neu bewertet werden.

Bei Aktien gäbe es eventuell mehr Anlagechancen. Die Stärke des Technologiesektors brachte jahrelang eine anhaltende Outperformance der USA mit sich. Mittlerweile erscheinen die Märkte außerhalb der USA sehr günstig.

Aber wie wir bereits erwähnt haben, müssen Anleger in diesem neuen Marktumfeld in puncto Ländern und Unternehmen kritischer und selektiver sein. Die Divergenz zwischen Gewinnern und Verlierern an Anleihen- und Aktienmärkten wird zunehmen.

Eines sollten wir zudem bedenken: Historisch gesehen treten einige der besten Gelegenheiten für Aktien inmitten von Rezessionen auf. Die Märkte sind den Wirtschaftsmeldungen stets voraus. Der Fokus von Anlegern sollte 2023 daher auf Bewertungen und nicht auf Schlagzeilen in der Presse gerichtet sein.

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