
Die CSU hatte zuletzt von unausgeglichenen Überhangmandaten profitiert, die ihnen mehr Sitze im Bundestag sicherten, als das Zweitstimmenergebnis der Partei proportional zusichern würde. Die Ampelparteien wollen künftig auf diese Überhangs- und Ausgleichsmandate verzichten. "Dagegen wird die bayerische Landesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht klagen", sagte Müller. Er kritisierte, dass Wahlkreissieger dem Ampelvorschlag zufolge das Direktmandat nicht mehr sicher erhalten würden.
"Das Ampel-Wahlrecht ist schlicht absurd: Wahlkreise werden zugeteilt und nicht gewählt. Kandidaten, die eine Wahl gewinnen, bekommen möglicherweise kein Mandat." Einige Regionen blieben somit ohne Vertreter in Berlin, warnte der CSU-Politiker. Auf die Unionskritik haben die Ampel-Parteien mit einer Erhöhung der Zahl der gesetzlichen Bundestagsmandate von 598 auf 630 reagiert.
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