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Thomas Kruse (Amundi): Restriktivere Kreditvergaben bremsen die Konjunktur

24.04.2023 -Thomas Kruse, CIO von Amundi Deutschland, sieht eine Bankenkrise für den Moment abgewendet, doch insbesondere die US-Notenbank weiter in der Zwickmühle zwischen hoher Inflation und drohender Rezession. Anlegerinnen und Anleger sollten aus seiner Sicht aktuell bei US-Aktien defensiv bleiben und dennoch aktiv und flexibel Chancen nutzen - etwa bei attraktiven Anleihen.

Die jüngste Bankenkrise scheint für den Moment gelöst, wie bewerten Sie die Situation in der Finanzbranche nun?

Die Antwort möchte ich sozusagen zweiteilen: Gut ist zunächst, dass durch das klare Eingreifen der Notenbanken und die zur Verfügung gestellte Liquidität, aber auch durch die Möglichkeit der Banken, Anleihen zum Nominalpreis an die Zentralbank zu verleihen, ein Liquiditätskrise, wie wir sie in der Finanzkrise 2008 gesehen haben, verhindert werden konnte. Allerdings sehen wir sehr wohl, dass der höhere Leitzins das Bankengeschäft auch schwieriger macht. Wir haben derzeit eine inverse Zinskurve mit höheren Zinsen auf kurze Sicht, sowie etwas niedrigere Zinsen auf lange Sicht - das heißt, Banken müssen ihren Einlegern wegen der Konkurrenz von Geldmarktfonds oder US-Staatsanleihen relativ hohe Zinsen bieten, was die Margen drückt. Und sie können auch für langfristige Kreditvergaben kaum hohe Margen erlösen, wie wir bei der Silicon Valley Bank gesehen haben. Deswegen gehen wir davon aus, dass diese Entwicklung eine restriktivere Kreditvergabe nach sich zieht, was wiederum das US-Wirtschaftswachstum dämpfen wird.

Bedeutet konkret?

Das wirkt sich so aus, dass wir für das zweite und dritte Quartal in den USA sogar ein negatives Wachstum erwarten - also eine sogenannte technische Rezession. Wir nehmen unsere US-Prognose deshalb für 2023 von 1,0 % auf 0,5 % zurück und die für nächstes Jahr von 0,6 % auf nur noch 0,1 %.

Müsste die US-Notenbank Federal Reserve da nicht nochmal über ihre Geldpolitik nachdenken?

Das tut sie, aber sie hat es nicht leicht: Wir kommen aus der Corona-Krise und der US-Konsument hat im Vergleich zu früheren Krisen noch ein relativ hohes Sparpolster. Das schmilzt nun durch die Zinspolitik der letzten 15, 16 Monate langsam ab, und das bei zunehmend knapperen sowie teureren Krediten. Deshalb erwarten wir, dass im zweiten Quartal auch der Konsum zurückgehen wird, was sich bereits bei den jüngsten Einzelhandelsumsätzen angedeutet hat.

Wenn Sie auf den Terminmarkt blicken, lässt sich da eine Tendenz bei der Zinsentwicklung ableiten?

Wir haben viel Volatilität gesehen: Anfang des Jahres hatte kaum jemand mit Zinssenkungen im Jahresverlauf gerechnet, in der akuten Phase der Bankenkrise schien dann wiederum ein Rückgang um einen Prozentpunkt möglich. Aktuell rechnet der Markt mit zwei Rückgängen zum Jahresende von einem angenommenen US-Höchstzins von 5,25% auf 4,75%. Aber selbst das halten wir bei Amundi für zu früh. Dafür ist die Inflation immer noch zu robust, vor allem was die hartnäckige Kerninflation - mit zuletzt sogar einem leichten Anstieg - betrifft. Wir denken, dass wir im ersten Quartal 2024 dann eine erste Zinssenkung in Höhe von -0,25% sehen könnten.

Welche Schlüsse sollten Anlegerinnen und Anleger aus dieser Analyse ziehen?

Aktienanleger konnten in diesem Jahr bereits erfreuliche Kurszuwächse verzeichnen, sowohl in den USA wie hier in Europa und Deutschland. Allerdings sind wir - wie gesagt - etwas pessimistischer was das Wirtschaftswachstum betrifft, weshalb wir zur Vorsicht mahnen. Chancen sehen wir hingegen auf der Zinsseite. Da könnte man zum Beispiel in langlaufende Staatsanleihen investieren. Eine Zusatzperformance auf kurze Sicht durch Zinssenkungen vor dem Jahresende sehen wir allerdings nicht. Erst wenn wir im Zeitverlauf einen Zinsrückgang sehen sollten, würden die risikoreicheren Anlagen und damit Aktien in der Breite wieder attraktiver werden.

Aktives Umschichten und Flexibilität spielen also aktuell eine wichtige Rolle?

Genau, wir haben ein dynamisches Umfeld, in dem die Notenbanken langsam zum Ende ihrer rasanten Zinserhöhung kommen. Das ist immer eine etwas fragile Situation, in der Fragen dominieren: Wann kommen die Zinssenkungen, wie stark fallen sie aus und wie wirkt sich das auf das Wachstum aus? Eine logische Folge ist der Anstieg der Volatilität. Und die zähmt man im Idealfall mit aktiven Anlageentscheidungen, die den sich ändernden Bedingungen Rechnung tragen. Das können Anleger mit hoher Marktexpertise und entsprechendem Zeitbudget selbst machen. Man kann aber auch auf die Erfahrung aktiver Fondsmanager zurückgreifen, die Marktbewegungen ständig beobachten und im Portfolio darauf reagieren, um Risiken zu minimieren und Ertragschancen zu erschließen.

Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind aktuell mit Stand 19.04.2023. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich jederzeit aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.

© 2023 Asset Standard
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