WASHINGTON (dpa-AFX) - Während der Dow im Nachmittagshandel weiterhin in der Nähe der unveränderten Linie verharrt, hat der technologielastige Nasdaq eine deutliche Abwärtsbewegung gezeigt.
Aktuell ist der Nasdaq um 136,15 Punkte oder 1,0 Prozent auf 13.140,27 Punkte gefallen. Der S&P 500 ist ebenfalls um 15,02 Punkte oder 0,4 Prozent auf 4.268,83 gefallen, während der Dow um 15,22 Punkte oder 0,1 Prozent auf 33.588,50 gestiegen ist.
Der Rückgang des Nasdaq könnte zum Teil Gewinnmitnahmen im Technologiesektor widerspiegeln, da der Index unter Druck gerät, nachdem er im frühen Handel sein bestes Intraday-Niveau seit weit über einem Jahr erreicht hat.
Die allgemeine Handelsaktivität blieb jedoch etwas gedämpft, da die Händler weiterhin auf die Sitzung der US-Notenbank in der nächsten Woche blicken.
Die Fed wird am kommenden Mittwoch ihre jüngste geldpolitische Entscheidung bekannt geben, wobei allgemein erwartet wird, dass die Zentralbank ihre jüngste Serie von Zinserhöhungen pausieren wird.
Wichtige Inflationsberichte dürften nächste Woche ebenfalls im Rampenlicht stehen, da sich die Daten darauf auswirken könnten, ob die Fed ihre Zinserhöhungen im nächsten Monat wieder aufnimmt.
Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 62,1 Prozent an, dass die Fed die Zinsen nächste Woche unverändert lässt, und eine Wahrscheinlichkeit von 37,9 Prozent für eine weitere Zinserhöhung.
Nördlich der Grenze gab die Bank of Canada am Mittwoch bekannt, dass sie beschlossen hat, die Zinssätze erneut anzuheben, nachdem sie die Zinssätze zwei Sitzungen in Folge unverändert gelassen hatte.
Die Bank of Canada erhöhte ihr Ziel für den Tagesgeldsatz um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent und begründete dies mit einer hartnäckig hohen Inflation und einem stärker als erwarteten Wirtschaftswachstum.
Die kanadische Zentralbank sagte, die Zinserhöhung spiegele ihre Ansicht wider, dass die Geldpolitik nicht restriktiv genug sei, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Inflation nachhaltig auf das Ziel von 2 Prozent zurückzuführen.
In den US-Wirtschaftsnachrichten zeigte ein vom Handelsministerium veröffentlichter Bericht, dass sich das US-Handelsdefizit im April deutlich ausgeweitet hat.
Das Handelsministerium teilte mit, dass das Handelsdefizit von revidierten 60,6 Mrd. $ im März auf 74,6 Mrd. $ im April gestiegen ist.
Ökonomen hatten erwartet, dass das Handelsdefizit von den ursprünglich für den Vormonat gemeldeten 64,2 Milliarden US-Dollar auf 75,2 Milliarden US-Dollar steigen würde.
Das größere Handelsdefizit ergab sich, als der Wert der Exporte um 3,6 Prozent auf 249,0 Milliarden US-Dollar einbrach, während der Wert der Importe um 1,5 Prozent auf 323,6 Milliarden US-Dollar stieg.
Neuigkeiten aus der Branche
Software-Aktien haben sich im Laufe der Sitzung stark nach unten bewegt und den Dow Jones U.S. Software Index um 3,0 Prozent nach unten gezogen. Der Index gibt weiter nach, nachdem er am Montag seinen besten Schlussstand seit über einem Jahr erreicht hatte.
Auch bei den Goldwerten hat sich eine erhebliche Schwäche gezeigt, wie der Rückgang des NYSE Arca Gold Bugs Index um 1,4 Prozent zeigt.
Die Schwäche im Goldsektor kommt inmitten eines starken Rückgangs des Edelmetallpreises, wobei Gold für die Augustlieferung um 23,70 $ auf 1.957,80 $ pro Unze fiel.
Währenddessen verzeichnen Energieaktien weiterhin erhebliche Stärke, was den Philadelphia Oil Service Index und den NYSE Arca Oil Index um 3,4 Prozent bzw. 2,6 Prozent nach oben treiben lässt.
Die Rallye der Energieaktien kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Rohölpreis für die Lieferung im Juli um 0,94 $ auf 72,68 $ pro Barrel steigt.
Ein deutlicher Anstieg des Erdgaspreises trägt ebenfalls zu einer deutlichen Stärke der Erdgasaktien bei, wie der Anstieg des NYSE Arca Natural Gas Index um 2,1 Prozent widerspiegelt.
Andere Märkte
Im Überseehandel zeigten die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum während des Handels am Mittwoch eine weitere gemischte Entwicklung. Der japanische Nikkei 225 Index fiel um 1,8 Prozent, während der Hongkonger Hang Seng Index um 0,8 Prozent zulegte.
Währenddessen bewegten sich die wichtigsten europäischen Märkte im Laufe des Tages leicht nach unten. Während der deutsche DAX-Index um 0,2 Prozent nachgab, gaben der französische CAC 40 Index und der britische FTSE 100 Index jeweils um 0,1 Prozent nach.
Am Anleihenmarkt sind Staatsanleihen unter Druck geraten, nachdem sie zwei Sitzungen in Folge nahezu unverändert geschlossen hatten. In der Folge steigt die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 9,6 Basispunkte auf 3,795 Prozent.
Urheberrecht(c) 2023 RTTNews.com. Alle Rechte vorbehalten
Copyright RTT News/dpa-AFX