Das Luftfahrtunternehmen ist direkter Nutznießer der steigenden Nachfrage im Flug- und Reiseverkehr - das zeigt sich insbesondere in den vollen Auftragsbüchern. Es ist von einem regelrechten Auftragsboom in der Luftfahrtindustrie die Rede, da viele Fluggesellschaften beim Kauf neuer Passagiermaschinen vor allem auf Modelle mit geringem Treibstoffverbrauch setzen. Hier ist AIRBUS mit seiner neo-Modellreihe bestens positioniert: Mit Modellen wie dem A320neo lässt sich der Kerosinverbrauch im Vergleich zu konventionellen Passagiermaschinen um durchschnittlich bis zu 20 % reduzieren. Das ist vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels von großer Bedeutung. Und jüngst konnte AIRBUS mit einem Großauftrag der indischen IndiGo Airlines für Aufsehen sorgen: Das Unternehmen wurde mit der Lieferung von 500 Maschinen aus der Modellreihe A320neo beauftragt. Hierbei handelt es sich um den bis dato größten Einzelauftrag für AIRBUS, der neben dem Flaggschiffmodell A320neo auch Maschinen der Langversion A321neo sowie des Langstreckenmodells A321XLR umfasst. Wichtig zu wissen: Es handelt sich hierbei nicht um Kaufoptionen, wie bei derartigen Großaufträgen üblich, sondern um verbindliche Festbestellungen. Darüber hinaus gab es weitere Aufträge, unter anderem über 21 Modelle vom TypA321neo von der mexikanischen Billigfluglinie Volaris und 20 A330neo von der US-Flugzeug-Leasinggesellschaft Avolon. Und auch in der Rüstungsbranche sind die Fähigkeiten des Konzerns gefragt. Ein Beispiel ist der kürzlich vereinbarte und erweiterte Vertrag zwischen der Beschaffungsstelle der Bundeswehr und Airbus Defence and Space. Der neue Rahmenvertrag zur Begleitung des Militärtransportflugzeugs A400M der Luftwaffe für sieben Jahre bis Ende 2030 hat einen geschätzten Auftragswert von 1,4 Mrd. Euro. Es geht primär um die Wartung, Instandhaltung, anstehende Schadensfälle und größere Inspektionen (C-Checks) an den Flugzeugen. Auch wurde nun die endgültige Produktion der Quadriga-Eurofighter im AIRBUS-Werk im oberbayerischen Manching aufgenommen. Bis 2030 erhält die Bundeswehr 38 neue Flugzeuge. Die Bundesregierung hat die Maschinen im Jahr 2020 in Auftrag gegeben. Wie es nach der Auslieferung 2030 aussieht, ist noch unklar. AIRBUS hofft auf einen Auftrag für eine fünfte Tranche und ist diesbezüglich laut eigenen Angaben schon in Gesprächen mit dem Bund. Obwohl AIRBUS auf einem Rekordauftragsbestand sitzt, wird der Konzern allerdings aufgrund der nach wie vor bestehenden Lieferkettenprobleme derzeit beim Hochfahren der Flugzeugproduktion weiter ausgebremst. Dadurch wurde das Ziel, die A320neo-Produktion auf 75 Einheiten pro Monat zu steigern, um ein Jahr, auf 2026, nach hinten verschoben. Immerhin hat sich die Versorgungslage bei Schlüsselkomponenten im Vergleich zum Vorjahr zuletzt etwas verbessert. So konnten im ersten Halbjahr 316 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Vorausgesetzt, dass sich die Probleme in der Lieferkette nicht verschlimmern, hat AIRBUS gute Chancen, sein Ziel zu erreichen, bis 2023 720 Passagierflugzeuge auszuliefern. Bekommt AIRBUS die Lieferkettenprobleme in den Griff, dürfte der Konzern dank prall gefüllter Auftragsbücher neue Rekorde bei Umsatz und Ergebnis einfahren. So rechnet der Analystenkonsens für 2024 bereits mit einem Gewinn von 6,91 Euro je Aktie, während der Gewinn je Aktie bis 2026 bei 10 Euro erwartet wird. Am 26.07.2023 wird der Konzern seine Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2023 offenlegen.
Catharina Nitsch aus Ihrr Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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