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Dr. Andreas Sauer (ansa capital management): Monatskommentar Juli 2023

03.08.2023

Makroökonomisches Umfeld

Realwirtschaftliche Situation:

Zu Beginn des Monats standen die Arbeitsmarktdaten aus den USA im Fokus des Marktgeschehens. Zunächst zeigte der Markt eine Reaktion auf die positiven Beschäftigungszahlen (+497 Tsd.) des ADP Research Institutes, doch nur einen Tag später kehrte sich der Trend aufgrund der offiziellen Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft (+209 Tsd.) um. Obwohl das Stellenwachstum moderat verlangsamt ist und die offenen Stellen in den letzten Monaten zurückgegangen sind, präsentiert sich der Arbeitsmarkt weiterhin äußerst robust. Das befürchtete "Hard-Landing"-Szenario mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote zeichnet sich derzeit weiterhin nicht ab. Der hohe Beschäftigungsstand und die Entlastung der Verbraucher durch gesunkene Energiekosten unterstützen den privaten Konsum und stärken das Vertrauen der Konsumenten.

Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im Juni um +0,2 % und wurden für den Vormonat von +0,3 % auf +0,4 % nach oben korrigiert. Der Conference Board Consumer Confidence Index stieg von 109,7 auf 117. Allerdings zeigen die Daten aus der Industrie ein negatives Bild. Der ISM Manufacturing Index verbleibt mit 46 Punkten im rezessiven Bereich und fiel letzten Monat um 0,9 Punkte, was den negativen Trend der letzten 18 Monate bestätigt. Die Industrieproduktion ging zum zweiten Mal in Folge um rund -0,5 % zurück.

Nach einem Wirtschaftsrückgang im ersten Quartal stagnieren die wichtigen Konjunkturindikatoren in der Eurozone im zweiten Quartal. Die Einzelhandelsumsätze blieben seit zwei Monaten unverändert und die Industrieproduktion stieg zwar leicht um durchschnittlich +0,6 % pro Monat an, konnte jedoch den Einbruch im März noch nicht ausgleichen. Die aggregierten Aktivitätsdaten im Eurocoin-Index der italienischen Zentralbank deuten auf einen leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums in der Eurozone um -0,66 % im zweiten Quartal hin. Diese negativen Aussichten wurden gegen Ende des Monats durch schwache PMI-Zahlen bestätigt. Der Composite PMI fiel von 49,9 auf 48,9, wobei insbesondere im verarbeitenden Gewerbe ein deutlicher Rückgang mit einem Indexwert von 42,9 zu verzeichnen ist.

Der ansa Composite Economic Index verzeichnet weiterhin leicht unterdurchschnittliche Level- und Momentum-Werte, wobei sich beide Indikatoren in den letzten Monaten leicht verbessert haben. Der Dynamik-Index liegt im positiven Bereich und deutet darauf hin, dass der negative realwirtschaftliche Trend in den letzten 6 Monaten zumindest teilweise gestoppt wurde.

Monetäre Situation:

Die Veröffentlichungen im Juli zeigten weltweit einen Rückgang der jährlichen Inflationsraten. Besonders positiv wurde der unerwartete Rückgang der monatlichen Kerninflationsrate in den USA von 0,4 % auf 0,2 % von den Märkten aufgenommen, obwohl er nicht mit einer Änderung der Markterwartungen hinsichtlich der nächsten Fed-Entscheidung einherging. Dies bestätigte sich Ende des Monats mit einer Anhebung der Leitzinsen von 5 % auf 5,25 % in den USA. Dennoch bleibt der nach wie vor angespannte Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von 3,6 %, 9,6 Mio. offenen Stellen und Lohnsteigerungen zwischen 4 % und 5 % das Haupthindernis für eine nachhaltige Erreichung des Inflationsziels von 2 %.

Im Euroraum und in Japan zeigt sich derzeit ein ähnliches Bild. Die Inflationsraten gehen aufgrund von Basiseffekten und sinkenden Energie- und Nahrungsmittelpreisen kontinuierlich zurück, während die Kerninflationsraten stetig ansteigen. Die aktuellen Inflations- bzw. Kerninflationsraten liegen in der Eurozone bei 5,5 % und in Japan bei 3,2 % bzw. 4,3 %.

Die EZB setzte ihren Zinsanhebungszyklus fort und erhöhte den Leitzins von 4 % auf 4,25 % gegen Ende des Monats. Die BoJ behielt angesichts steigender Kerninflationsraten den kurzfristigen Leitzins zwar unverändert bei -0,1 %, lockerte aber überraschend ihre Politik zur Steuerung der Zinsstrukturkurve.

In unseren Indizes messen wir weiterhin ein leicht erhöhtes, aber fallendes Inflationsrisiko.

Marktentwicklungen

Im Juli schlossen fast alle globalen Anleihenfutures leicht negativ, mit Ausnahme von Gilt Futures, die eine Performance von +0,9 % verzeichneten. Kanadische Staatsanleihen (-2,0 %), Euro-Bund-Futures (-0,6 %), US-Treasuries (-0,8 %) und australische Anleihen (-0,3 %) entwickelten sich negativ.

Die globalen Aktienmärkte zeigten im Juli einheitlich positive Entwicklungen, wobei Emerging Market Aktien mit +5,7 % die Führung übernahmen. Der FTSE100 stieg um +2 %, US-Aktien um +2,8 %, während Europäische Aktienfutures das Schlusslicht mit +1,6 % bildeten.

Auch Rohstoffe verzeichneten im Juli einheitlich positive Entwicklungen: Rohöl stieg um +16,1 %, Kupfer um +7,1 %, Gold um +2,6 % und Aluminium um +6,1 % (alle Angaben in USD).

Der Euro gewann im Juli gegenüber dem US-Dollar an Wert und legte um +0,8 % zu.

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