LONDON (dpa-AFX) - Die britische Bautätigkeit kehrte zu Beginn des dritten Quartals in den Wachstumsbereich zurück, angetrieben von schnelleren Zuwächsen im gewerblichen Hoch- und Tiefbau, wie Umfrageergebnisse von S&P Global am Freitag zeigten.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Chartered Institute of Procurement & Supply Construction stieg von 48,9 im Juni auf 51,7 im Juli. Es wurde erwartet, dass die Punktzahl auf 48,0 sinken würde.
Ein Wert über 50 deutet auf Wachstum hin, während ein Wert unter 50 auf eine Schrumpfung des Sektors hinweist.
Kräftige Zuwächse gab es im Juli im gewerblichen Hoch- und Tiefbau. Unterdessen ging die Wohnungsbauaktivität den achten Monat in Folge zurück.
Die Bauunternehmen stellten fest, dass steigende Kreditkosten im Juli zu weniger Verkaufsaufträgen und langsameren Entscheidungen bei den Kunden geführt hatten.
Infolge steigender Fremdkapitalkosten meldeten die Bauunternehmen im Juli weniger Verkaufsanfragen und langsamere Entscheidungen der Bauherren, da der Gesamtauftragseingang nur geringfügig zunahm.
Die Neueinstellungen waren im Juli relativ stark, wobei die Schaffung von Arbeitsplätzen den höchsten Stand seit Oktober 2022 erreichte, da die Verfügbarkeit von Kandidaten verbessert wurde.
Sowohl der Lagerabbau als auch die gedämpften Auftragsbücher haben zum Rückgang der Kaufaktivität in den letzten zwei Monaten beigetragen.
Die Umfrage zeigte, dass sich die Lieferzeiten der Lieferanten aufgrund der schwächeren Nachfrage und weniger Lieferengpässe so stark verbessert haben wie seit März 2009 nicht mehr.
Preisseitig stiegen die Einkaufskosten im Juli aufgrund höherer Löhne weiter leicht an.
Mit Blick auf die Zukunft blieben die Erwartungen an die Geschäftstätigkeit für das nächste Jahr insgesamt positiv, zogen aber nur geringfügig an, was darauf hindeutet, dass der Druck auf die Kundenbudgets durch höhere Zinssätze ein Schlüsselfaktor blieb, der die Prognosen für das Produktionswachstum bremste.
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